Vortrag Rabbi James Baaden:
Queer vision & Jewish history - Mauritz Stiller

Jordan McDonald Foto: Jordan McDonald/ unsplash

DO 25.10.2018, 18 Uhr

Goethe-Institut

Vortrag zum Queer History Month

Im Rahmen des Queer History Month, der von den Organisationen Kulttuuria kaikille und Seta organisiert wird, beschäftigen sich zahlreiche Kulturinstitutionen Finnlands mit der Geschichte von Minderheiten in Bezug auf sexuelle Orientierung und Geschlecht.

Das Goethe-Institut Finnland beteiligt sich mit einem Vortrag von Rabbi James Baaden über den finnisch-jüdischen Filmregisseur Mauritz Stiller (1883-1928), der in Helsinki unter russischer Herrschaft geboren und aufgewachsen war. Stiller zählte in mehrfacher Hinsicht zu einer Minderheit: Er war Jude, homosexuell und schwedischsprachig. Er entdeckte 'Greta Gustafsson', gab ihr die ersten großen Rollen, half ihr die Persönlichkeit 'Garbo' zu erfinden und begleitete sie nach Hollywood. Durch ihre mysteriöse und wortkarge Ausstrahlung gewann Greta Garbo einen besonderen Platz in der Queer-Kultur des 20. Jahrhunderts.

Baadens Vortrag behandelt Stillers Leben und sein Werk sowie seinen Einfluss auf andere Filmschaffende seiner Zeit, u.a. die deutschsprachigen Regisseure Ernst Lubitsch und Billy Wilder und fragt zudem, wie die Filme Stillers und diese ihm nahestehenden Regisseure die Entwicklung einer „gay cultural identity“ im 20. Jahrhundert beeinflusst haben.
 
James Baaden Foto: James Baaden Rabbi James Baaden ist in  den USA und Kanada aufgewachsen. Seit 40 Jahren ist er in Groß-Britannien zuhause, wo er zum Rabbiner ausgebildet wurde. Er ist Absolvent des Leo Baeck College (London) und Gemeinderabbiner von verschiedenen Synagogen in England und Holland.

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