14. Die Machtergreifung der Nationalsozialisten
Von Hegedüs Anna
Am 17. Oktober 1930, nachdem die Nationalsozialisten im Reichstag zweitstärkste Kraft wurden, hielt Thomas Mann in Berlin eine politische Rede, die unter dem Titel „Deutsche Ansprache: Ein Appell an die Vernunft” in die Geschichte einzog. Thomas Mann zählte zu den wichtigsten prominenten Gegnern des Nationalsozialismus, und aufgrund seines hohen Ansehens hatten seine Worte auch im Ausland viel Gewicht. 1930 wurde sein Haus in München in Beschlag genommen; seine Tochter konnte gerade einmal die dort befindlichen Manuskripte retten. Einige Tage nach der faschistischen Machtergreifung 1933 brach Thomas Mann mit seiner Frau auf eine Lesereise nach Paris und dann nach Arosa auf, kehrte jedoch danach nicht in die Heimat zurück. Er wohnte in der Schweiz in Küsnacht bei Zürich, doch sein Reisepass lief ab und das deutsche Konsulat verweigerte die Verlängerung sämtlicher Reisepässe. Bei der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 bleiben einige Bücher Thomas Manns verschont – anders als die Werke seines Bruders Heinrich.
Quelle:
https://ekultura.hu/2004/10/19/thomas-mann-eletrajzFotos:
- Thomas Mann és Katia Mann, Küsnacht, 1934. Fotó: ETH-Bibliothek Zürich, Thomas-Mann-Archiv / Fotograf: Unbekannt / TMA_2285
- Bundesarchiv, Bild 146-1984-087-20 / Fotograf: o.Ang