Filmvorführung und Diskussion
Harun Farocki: Stilleben
(1997, 56 Min.)
Man sieht den Stilleben-Fotografen und ihren Teams gerne bei der Arbeit zu, weil sie eine konstruktive Arbeit tun. Sie bauen ein Bild auf, wie man ein Gerüst oder einen Kran aufbaut. Allerdings wissen wir, wie ein Kran aussieht, während die Fotografen ihr Ziel in vielen Anläufen und Teilschritten gewinnen und vergegenwärtigen müssen.
In STILLEBEN werden Ausführungen, bestimmte Thesen und ideentheoretische Implikationen zu diesem Akt des Gegenstände-Abbildens gemacht. Was bedeutet das, eine Welt der Gegenstände auszuhalten, sich auf Gegenstände zu konzentrieren usw.?
Diese Blocke von dokumentarischen Szenen stehen dem unkommentiert gegenüber, und die Hoffnung ist, daß man die Ideen der Kunstgeschichte auf die Werbung projiziert und die Unterschiede bemerkt, und umge kehrt solche Stilleben auch anders sehen kann, wenn man diesen merkwürdigen kultischen Aufwand, der bei diesen Produktionen an den Tag kommt, auf den heiligen Akt der Kunst realisierung überträgt.
(Harun Farocki)
Regie, Buch Harun Farocki Kamera Ingo Kratisch Schnitt Irina Hoppe, Rosa Mercedes, Jan Ralske Ton Ludger Blanke, Jason Lopez, Hugues Peyret Mischung Gerhard Jensen-Nelson Mitarbeit Jörg Becker, Dina Ciraulo, Cathérine Mariette Sprecher Hanns Zischler
Nach der Filmvorführung diskutieren wir mit dem Kunsthistoriker Sándor Hornyik.
Details
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Nagytétényi út 48–50.
1222 Budapest
Sprache: Deutsch mit englischen Untertiteln