Diskussion In Arbeit: Die Wiedervereinigung 30 Jahre später

Berliner Mauer © Colourbox.com

Do, 01.10.2020

20:00 Uhr

Online

mit Marion Brasch, Dorothee Wierling, Max Czollek und Axel Doßmann

Der 3. Oktober 1990 markiert einen Wendepunkt in der neuen deutschen Geschichte. Dieses Ereignis wird gemeinhin als Deutsche Wiedervereinigung bezeichnet, doch selbst dieser Begriff, wie vieles, was damit in Verbindung gebracht wird, ist mittlerweile umstritten. Einer der Faktoren, die stimmige Narrative aushöhlen, sind Konflikte über die öffentliche Meinung und das Gedenken an die DDR. Der Staat und die Gesellschaft von damals sind in den Biografien und Erinnerungen von Millionen Menschen, deren tagtägliche Lebensrealität die DDR war, omnipräsent.

Die Bewältigung der historischen Ereignisse von 1989-90 ist eine andauernde Kontroverse:

Wie soll die Wiedervereinigung gefeiert oder ihrer gedacht werden?

Welchen Raum soll das Erbe der DDR in der Berliner Republik einnehmen, sowohl national als auch im europäischen Kontext?

Welche Herausforderungen ergeben sich daraus für das westdeutsche Nachkriegsnarrativ?

Welche Aspekte der gemeinsamen Geschichten im geteilten Deutschland werden bis heute verdrängt und warum?

Im Rahmen dieser (virtuellen) Diskussion in Tel Aviv stellen wir die Frage, ob das DDR-Erbe auch das allgemein akzeptierte Narrativ der deutsch-jüdischen Geschichte in Frage stellt. Dazu haben wir vier Gäste mit sehr unterschiedlichen Biografien und Perspektiven eingeladen, durch deren Teilnahme die Veranstaltung auch zu einer Art Gedenken der Wende wird – vielleicht in seiner passendsten Form.

Grußworte:   
Dr. Susanne Wasum-Rainer, Deutsche Botschafterin in Israel
Dr. Carola Dürr, Leiterin des Goethe-Instituts Israel

Teilnehmer der Podiumsdiskussion:
Marion Brasch, Autorin und Hörfunkjournalistin
Prof. Dr. Dorothee Wierling, Historikerin, Universität Hamburg (em.)
Dr. Max Czollek, Autor, Aktivist und Mitherausgeber von “Yalta - Positions on the Jewish Present”
Dr. Axel Doßmann, Historiker, Universität Jena

Moderatoren:
Dr. Sagi Schaefer (Tel Aviv University) und Dr. Ofer Waldman (Initiator, Autor, Freier Journalist)
 
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut Israel, Minerva Institut für deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv, der Deutschen Botschaft in Israel und dem Leo Baeck Institut Jerusalem statt.

Aufgrund der Covid-19 Pandemie wird die Veranstaltung virtuell über Zoom durchgeführt.

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