Übersetzungs­förderung

Bücherausstellung Übersetzungsförderung © Goethe-Institut/Li Yijun

Das Förderprogramm des Goethe-Instituts Übersetzungen deutscher Bücher in eine Fremdsprache unterstützt ausländische Verlage bei der Publikation deutscher Literatur. Damit sollen einem nicht-deutschsprachigen Leserkreis aktuelle Werke der Gegenwartsliteratur, Bücher für Kinder und Jugendliche, wichtige wissenschaftliche Titel und Sachbücher zugänglich gemacht werden.
Das Programm dient kulturpolitischen Zielen und ist ein wichtiges Instrument der Auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik.
In den fast 50 Jahren seines Bestehens wurde die Veröffentlichung von rund 6.000 Büchern in 45 Sprachen finanziell unterstützt.

Nach Ihrer Bewerbung zum 1. März, 1. Juni, 15. September oder 1. Dezember gibt das Goethe-Institut Ihres Landes eine Stellungnahme zu Ihrer Bewerbung ab. Wenn es die Förderung Ihres Projekts befürwortet, sendet es seine Empfehlung an die Zentrale des Goethe‑Instituts in München.

Die Auswahl der zu fördernden Übersetzungen wird von einer sechsköpfigen Jury getroffen, die sich aus zwei Literaturkritiker*innen, einem*einer jährlich wechselnden Verlagsmitarbeiter*in aus dem Bereich Rechte & Lizenzen sowie drei Mitarbeiter*innen des Bereichs Literatur und Übersetzungsförderung des Goethe‑Instituts zusammensetzt.

Der Ausschuss tritt viermal jährlich zu folgenden Terminen zusammen:
  1. Ende April / Anfang Mai: Bewerbungszeitraum 1. Februar bis 1. März
  2. Ende Juli: Bewerbungszeitraum 1. Mai bis 1. Juni
  3. Anfang November: Bewerbungszeitraum 15. August bis 15. September
  4. Anfang Februar: Bewerbungszeitraum 1. November bis 1. Dezember
  1. Verlage: Berechtigt zur Bewerbung sind ausschließlich ausländische Verlage. 
  2. Publizierte Werke: Gefördert werden Übersetzungen von Werken deutscher Autor*innen, die in gedruckter Form bei einem Verlag im deutschen Sprachraum publiziert sind. 
  3. Übersetzung aus dem Original: Die Übersetzung ist aus dem deutschen Originaltext vorzunehmen. 
  4. Erscheinungstermin der Übersetzung: Das Projekt darf sich zum Zeitpunkt des Abschlusses des Fördervertrags noch nicht im Stadium der Drucklegung befinden, damit das Goethe‑Institut als Förderer in der Buchausgabe der Übersetzung genannt und das Logo des Goethe‑Instituts abgedruckt werden kann.
  5. Zuschuss zu den Übersetzungskosten: Im Falle einer Förderung erstattet das Goethe‑Institut dem ausländischen Verlag nach Erscheinen der Fremdsprachenausgabe einen Anteil der Übersetzungskosten. Eine vollständige Übernahme der Übersetzungskosten sowie die Finanzierung von Lizenz-, Druck- oder Redaktionskosten sind nicht vorgesehen. 
  6. Nennung des Goethe-Instituts und Abdruck des Logos: Der ausländische Verlag ist verpflichtet, im Impressum das Goethe‑Institut als Förderer zu nennen und das Logo des Goethe‑Instituts abzudrucken. Sollte er dies versäumen, wird die Fördersumme nicht ausgezahlt. 
  7. Übersetzungshonorar: Im Falle einer Förderung können für die Festlegung der Fördersumme nur solche Honorare herangezogen werden, die die Übersetzer*innen spätestens bei Erscheinen der Übersetzung ausgezahlt bekommen. 
  8. Übersetzung als E-Book in Onleihe: Übersetzungen, die auch als E‑Book (elektronisches Buch) erscheinen, möchte das Goethe‑Institut in seiner Onleihe für angemeldete Nutzer*innen zur Ausleihe zur Verfügung stellen. Der ausländische Verlag verpflichtet sich, dem Goethe‑Institut die Übersetzung im epub‑Format zur Verfügung zu stellen.
Bitte finden Sie hier das Logo des Goethe-Instituts zum Abdruck in geförderten Übersetzungen:
 

Geförderte Übersetzungen

In Israel wurden in den letzten Jahren unter anderem folgende Übersetzungen gefördert:


Adorno, Theodor W.: Aspekte des neuen Rechtsradikalismus: Ein Vortrag
übers. Niv Savariego, Hakibbutz Hameuchad – Sifriyat Hapoalim, 2021

Améry, Jean: Hand an sich legen. Diskurs über den Freitod
übers. Noa Kol, Hakibbutz Hameuchad – Sifriyat Hapoalim, 2021

Anna Maria Jokl: Essenzen
übers. Hanan Elstein, Persimmon, 2021

Wells, Benedict: Fast Genial
übers. Erez Volk, Hakibbutz Hameuchad – Sifriyat Hapoalim, 2021

Rezzori, Gregor von: Denkwürdigkeiten eines Antisemiten
übers. Hanan Elstein, Achuzat Bayit, 2021

Mann, Thomas: Der Zauberberg
übers. Rachéle Liberman, Hakibbutz Hameuchad – Sifriyat Hapoalim, 2020

Kästner, Erich: Der Gang vor die Hunde
übers. Ilana Hammerman, Hakibbutz Hameuchad – Sifriyat Hapoalim, 2020

Kafka, Franz: Das Schloß
übers. Nili Mirsky, Achuzat Bayit, 2020