Film Yamamoto - Aufzeichnungen zu Kleidern und Städten

Notebook on clothes and cities © Wim Wenders Stiftung

Di, 22.01.2019

18:30 Uhr

Cinemathek Jerusalem

Regie: Wim Wenders

Im  Rahmen "Wim Wenders – King of the Roads - Retrospektive"


BR Deutschland 1988/1989, 81 Min, Englisch, Japansch mit hebräischen UT, Dokumentarfilm
 

 „Mode? Damit habe ich nichts am Hut! Das war zumindest meine erste Reaktion, als das Centre Georges Pompidou in Paris mich fragte, ob ich Lust hätte, einen Kurzfilm über einen Modedesigner zu machen.“
„Die Welt der Mode! Ich bin interessiert an der Welt, nicht an der Mode! Aber vielleicht bin ich zu voreilig mit meinem Urteil. Warum sollte ich nicht einmal versuchen, mich dem Thema ohne Vorurteile zu nähern? Warum Mode nicht einfach als Industrie wie jede andere anschauen, wie die Filmindustrie zum Beispiel?“
„Filmemachen… sollte manchmal einfach eine Art zu leben sein. Wie zum Beispiel spazieren gehen, Zeitung lesen, essen, sich etwas aufschreiben, Auto fahren, oder eben diesen Film zu drehen, der sich von Tag zu Tag selber schreibt, angetrieben durch die Neugierde an einer Sache.“

Essayistischer Dokumentarfilm über den avantgardistischen japanischen Modemacher Yohji Yamamoto, der zu Beginn der 1980er Jahre die Modewelt schockierte und revolutionierte. Zwischen Paris und Tokyo, Ateliers und Laufstegen, entsteht eine Art filmisches Tagebuch über die Kunst des Kleidens – das Wenders auch zu einer Reflexion über sein eigenes Schaffen anregt.
Dieser „Tagebuchfilm“, wie Wenders ihn nannte, untersucht die Gemeinsamkeiten seines Handwerks, des Filmemachens, mit dem Handwerk eines Modedesigners, dem in Tokio lebenden Yohji Yamamoto. Wenders drehte den Film weitgehend alleine und als „Ein-Mann-Team“. Yamamoto und Wenders wurden im Laufe der Dreharbeiten, die sich über ein Jahr hinzogen, zu guten Freunden.
 

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