Grafik: Dominik Wendland © Goethe-Institut New Delhi

Künstler*innen aus aller Welt

Von minimalistischen Skizzen zu detailreichen Bildern, von autobiografischen Geschichten bis hin zu historischen Erzählungen: Unsere Comiczeichnerinnen und -zeichner könnten unterschiedlicher nicht sein. Wir stellen sie vor – und erzählen, was sie auf Reisen bewegt.

Leonard Ermel

Der freiberufliche Illustrator und Animator Leonard Ermel aus Berlin saugt beim Zeichnen gern die Stimmung des Ortes auf und lässt mitgehörte Gespräche, Töne, Gerüche oder auch eigene Gedanken in die Zeichnung einfließen.

Paulina Stulin

Paulina Stulin hat in Darmstadt und Krakau Kommunikationsdesign studiert. Wenn sie zeichnet, dann
versucht sie, sich möglichst von den Vorstellungen zu lösen, die sie von den Dingen hat und sie so zu sehen, wie sie wirklich sind.

Dirk Schwieger

Für Multitalent Dirk Schwieger kann das Zeichnen Barrieren durchschreiten, nämlich dort, wo Fotografieren verboten ist. Es ermöglicht ihm, Räume jenseits der allgegenwärtigen medialen Erfassung festzuhalten.

Olivier Kugler

Olivier Kugler erlernte in New York die Kunst, vor Ort zu zeichnen und Dinge festzuhalten. Seither bereist er als „Reportagezeichner“ Kriegsgebiete und vergessene Länder, aus denen er für Zeitungen und Magazine berichtet.

Gregor Hinz

Wenn Gregor Hinz zeichnet, dann wird die Realität greifbar. Der in Rostock geborene Comic-Künstler zeichnet Bücher für große und kleine Kinder und ist Mitbegründer der Zeitschrift Pure Fruit. Seit 2011 lehrt er an der Muthesius Kunsthochschule.

Alexandra Wodolaschtschenko

Die Zeichnerin Alexandra Wodolaschtschenko aus Jekaterinburg hat Zeichnen nie zielgerichtet gelernt, sondern einfach immer gerne gezeichnet. Inspiration hat sie vor allem aus verschiedenen Geschichten geschöpft: aus märchenhaften und wahrhaften.

Anna Wolowik

Anna Wolowik ist Zeichnerin und Comiczeichnerin aus Kaliningrad. 2016 wurde ihr Comic Welche Farbe hat der Schnee? in der Kategorie „Beste Grafik“ mit dem Preis des Comicfestivals BigFest ausgezeichnet. 2017 erhielt sie auch den Preis für die beste Grafik des Verlags Boomfest (für Jakow).

Sarnath Banerjee

Sarnath Banerjee, geboren 1972 in Kolkata, gehört zu den erfolgreichsten indischen Comicautoren. In kurzen, autofiktionalen Comic-Episoden skizziert er den indischen Alltag inmitten von Mythologie und Populärkultur.

Gunther Schumann

Gunther Schumann ist als freischaffender Künstler und Illustrator an allerlei anderen Orten der Welt tätig. Diverse Stipendien haben ihm ermöglicht, sich Städten zeichnerisch zu nähern. Preise erhielt Schumann vor allem für seine Video-Arbeiten. Sein Blick ist poetisch, politisch, reflektiert, abwechslungsreich und unkonventionell.

Barbara Yelin

Sie zeichnete für die Frankfurter Rundschau und den Tagesspiegel, veröffentlicht Bücher und leitet Workshops auf der ganzen Welt. Barbara Yelin gehört zu den besten deutschsprachigen Comic-Künstler*innen.

Calle Claus

Calle Claus, deutscher Comic-Zeichner und -Texter, Illustrator und Hörspielautor, unterrichtet auch an verschiedenen Hochschulen und Schulen in Hamburg.

Nino Paula Bulling

Nino Paula Bulling studierte an der Hochschule für Kunst und Design in Halle an der Saale. Nino Paula Bulling übersetzte Comics von Joann Sfar und Zeina Abirached ins Deutsche und lebt aktuell als Illustrator*in und Comiczeichner*in in Berlin.

Philip Cassirer

Als Zeichner kreiert Philip Cassirer den Ort neu aus seiner Erinnerung, aus Skizzen oder auch mit der Hilfe von Fotos. Neben „Was kostet ein Yak“ hat der gebürtige Hamburger ein illustriertes „Technikbuch für Kinder“ herausgegeben.

Reinhard Kleist

Wenn Reinhard Kleist zeichnet, dann versucht er das, was er sieht, in den Zeichnungen so wiederzugeben, dass der Betrachter ein Gefühl für den Ort entwickeln kann. Von Atmosphäre und Stimmung bis hin zu solchen Dingen wie Temperatur.

Mawil

Wenn Mawil zeichnet, dann ist er nur halb ansprechbar bzw. vollkommen angekommen. Auf Reisefotos – im Gegensatz zur Zeichnung – bekommt er nie alles drauf, was ihm in diesem Moment gerade wichtig ist. Die Leute, die Stimmung, das Panorama, die Musik im Hintergrund, die Insider- oder Running Gags der Reise.

Ulli Lust

Ulli Lust ist eine österreichische Comiczeichnerin, Illustratorin und Online-Verlegerin. Sie gilt als Vertreterin des „dokumentarischen Comics“. Ihr Markenzeichen: die Vorliebe für Menschen im Alltag und für echte Gesellschaftsstudien.

Tim Dinter

Wenn Tim Dinter, in Hamburg, London und Brüssel aufgewachsen, zeichnet, lässt er sich auf den Ort ein. Reisezeichnungen sind für Dinter immer gut, um sich intensiver mit einem unbekannten Ort auseinanderzusetzen.

Jan Feindt

Jan Feindt, Jahrgang 1975 studierte Illustration in Tel Aviv und in Hamburg. Seit 2001 lebt und arbeitet Feindt als freiberuflicher Illustrator in Berlin. Feindts Arbeit für den Band „Cargo: Comicreportagen aus Israel – Deutschland“ markiert sein Debüt im Bereich Comic-Journalismus.

Jens Harder

Wenn Jens Harder zeichnet, dann ist er hochkonzentriert und darf nicht abgelenkt werden (seine Kinder werden dann von ihm nur mit seinem »bösen Blick« oder einem verärgertem Schnaufen bedacht).

Jan Bauer

Die zeichnerische Umsetzung findet bei Jan Bauer zu Hause, nach der Reise statt. Dabei filtert er die Essenz dessen heraus, was er erlebt hat. Um eine Geschichte zu erztählen, genügt es nicht, einfach nur Ereignisse wieder zu geben. Das Weglassen ist für Bauer ist der wahrscheinlich wichtigste Teil des Schaffensprozesses.

Alexandra Klobouk

Alexandra Klobouk versucht beim Zeichnen vor allem immer Geschichten zu erzählen, und das mit Humor. Zeichnet sie vor Ort, dann wählt sie einen Ausschnitt, den sie festhalten möchte und versucht, die Situation mit Kommentaren, Reduktion oder Überspitzung noch mehr auf den Punkt zu bringen. Die Regensburgerin wurde mehrfach ausgezeichnet.

Bharath Murthy

Bharath Murthy wurde 1978 in Ahmedabad im indischen Bundesstaat Gujarat geboren. Der Fan japanischer Manga- und Subkultur arbeitet als Comiczeichner, Lehrer und Filmemacher.

Sascha Hommer

Für sein Buch „In China“ hat Sascha Hommer ein graphisches Tagebuch geführt, das allerdings eher ein Notizsystem darstellte und keinen Versuch, wertige Zeichnungen zu Papier zu bringen.

Sebastian Lörscher

Wenn Sebastian Lörscher in den Straßen saß und zeichnete, in Indien, Haiti oder Nigeria, konnten ihm die Leute über die Schulter schauen und fragen, was er da mache – und er konnte zurückfragen. So war für ihn das Zeichnen auch immer ein Türöffner zu den Menschen und zu ihren Geschichten.