Mumbai
Männerbilder in Film und Medien

Männerbilder in Film und Medien © Goethe-Institut

Das Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Mumbai möchte sich mit dem Thema Männlichkeit auseinandersetzen, und zwar anhand der Darstellung in Filmen und populären Medien. Die drei Projekte, die in Zusammenarbeit mit den Harkat Studios geplant sind, zielen darauf ab, die Filmsprache, die verwendet wird, zu dekonstruieren. Dabei wollen wir verzerrte Vorstellungen von Männlichkeit im Mainstream-Kino darstellen und verifizieren sowie Gespräche anregen, um diese populären Konstrukte zu hinterfragen.

Akkad Bakkad – die M3-Ausgabe

Ein ganztägiger Livestream von „VJ“-Sets wird versuchen, anhand des öffentlichen Internetarchivs die Darstellung von Männern, Männlichkeit und Maskulinität durch audiovisuelle Gegenüberstellungen zu entschlüsseln. Die Streams nutzen einen Mehrkanal-Bildschirm mit Videos, Texten, Bildern, Memes und mehr, um einen Diskurs zu provozieren und möglicherweise neuerGedankenfragmente zu erforschen, die dabei helfen, „Männerbilder“ zu entschlüsseln. 

Die Sets werden auf der Harkat Interactive Virtual Stage Platform von Künstlern und Kuratoren moderiert. Sie werden ihre eigene, einzigartige Perspektive in jede Sitzung einbringen.

Vijay, Rahul, Anand, Sher Khan – Der Bollywood-Mann ausgepackt

Das populäre Kino wird seit langem von Helden dominiert, die sich im Lauf der Jahrzehnte ebenso verändert haben wie unsere Gesellschaft und ihre Makropolitik. Die Bandbreite ist groß – sei es der Bauer, der gegen die Zamindari kämpft, oder der der privilegierte moderne Mann, der sich frei bewegen kann. Der wütende junge Mann oder der grübelnde Liebhaber. Die Mutter-Sohn-Beziehung oder der bewusstere, einfühlsame Mann. 

In einer Reihe von Gesprächen und Beobachtungen analysieren wir gemeinsam die Darstellung des Bollywood-Mannes: die Mikropolitik, die filmischen Mittel und ihre kodifizierten Sehgewohnheiten. Wir stellen Realität und Film gegenüber und betrachten die Auswirkungen auf die Massenpsychologie und die Verbindung des historischen Zeitgeistes zu diesen Filmfiguren. 

Die Idee beruht darauf, die Entstehung von Männlichkeit durch einige dieser filmischen Mittel zu begreifen, mit dem Gesehenen zu spielen und die Erzählung möglicherweise so umzugestalten,  dass das, was noch geschrieben werden muss, auszudrücken.  

Es sind drei Sitzungen geplant. Für jede Sitzung gibt es empfohlene Filme. Auußerdem ist jeweils  eine Diskussion geplant.

Ek Mardaana Khat

„Ek Mardaana Khat“ ist eine Reihe von Aufführungen, bei denen Männer Briefe lesen, die von anderen Männern geschrieben wurden. Dabei kann es sich um archivierte Briefe handeln, aber auch um Briefe, die durch eine Provokation entstanden sind oder neu geschrieben wurden. Das Ziel ist, Themen wie Männlichkeit, Zärtlichkeit, Patriarchat, Schuld, Nuancen, Selbstdarstellung und vieles mehr zu erforschen. Und zwar mit Hilfe eines kuratorischen Ansatzes, bei dem die gemeinsame Empathie im Mittelpunkt steht. Die Briefe werden live gestreamt, während die Männer von der Harkat-Bühne aus vorlesen. Sie werdden anschließend als Briefaufzeichnungen archiviert.

Top