Launch See-Saw: Website Launch

see saw_website © Sandbox Collective

Sa, 22.01.2022

Online

Stellen Sie sich vor, Sie erhalten einen Brief von einer anonymen Person.
Stellen Sie sich vor, Sie antworten auf diesen Brief.
Ein Austausch, der mit der indischen Post erfolgt.
Das langsame Warten beginnt.
Ihr Telefon pingt nicht, es gibt keine Benachrichtigung.
Alles, was Sie tun können, ist sitzen und warten. 
Stellen Sie sich vor, Sie würden in der heutigen Zeit auf einen Postboten warten.
Stellen Sie sich vor, wie aufregend es ist, einen Umschlag zu öffnen, einen handgeschriebenen Brief zu lesen.
Stellen Sie sich vor, Sie wundern sich über diesen unbekannten Briefkontakt.
Was man alles so erfährt und was man nicht erfährt. 
Stellen Sie sich vor, wie diese Person ihrerseits auf Ihren Brief wartet.

See-Saw begann als eine Art Übung, um herauszufinden, wie wir mit der Idee des "Anderen" umgehen. Ein Versuch, gemeinsam über Themen wie Identität, Vorurteile, Menschen und Gemeinschaften nachzudenken. Wir wollten, dass unser künstlerischer Austausch eine multisensorische Erfahrung ermöglicht und ein Gefühl der kollektiven Reflexion entwickelt, obwohl wir noch getrennt sind. Daher die Briefpost. Dies wurde durch die Covid-19-Pandemie nur noch verstärkt, denn wir waren von der Online-Kommunikation übersättigt und bereit für etwas Herzlicheres, Intimeres.

Dies führte zu:
  • einem 10-wöchigen künstlerischen Austausch zwischen anonym gepaarten Kunstschaffenden aus Bangalore per Snail Mail. 
  • einer Website, die einen tiefen Einblick in alles, was dabei entstanden ist, bieten soll, zusammen mit Überlegungen und Einsichten des Teams hinter dem Projekt.
see-saw_collage © Sandbox Collective Durch dieses greifbare, langsame Medium hatten wir also die Möglichkeit, sowohl das Schaffen als auch die Kommunikation zu überdenken und zu genießen. Und wir haben definitiv erkannt, dass es manchmal ein Leben lang (oder länger) dauern kann, Vorurteile zu erkennen und zu verstehen und sie dann in die Praxis umzusetzen.

Die Website umfasst mehr als 80 künstlerische Rückmeldungen, Notizen und Briefe, die aus diesem Austausch hervorgegangen sind. Sie ist jedoch mehr als nur ein Archiv, denn unser Team hat sich intensiv mit diesen Kunstwerken und Themen auseinandergesetzt und seine Erkenntnisse mit anderen geteilt. Wir haben uns auch bemüht, die Website für Menschen mit Behinderungen verschiedener Art zugänglich zu machen.

See-Saw ist ein Projekt des Sandbox Collective und wird vom Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Bangalore unterstützt. Das Projekt wurde von Karen D'Mello konzipiert und gestaltet. Gemeinsam mit Charulatha Dasappa (Projektmanagerin), Suchaita Tennetia (Dramaturgin) und Aakriti Chandervanshi (Visuelle Gestalterin) und 11 weiteren Kunstschaffenden aus verschiedenen sozialen Bereichen hat sie das Projekt entwickelt.
 
Entdecken Sie diese neue Plattform, die am 22. Januar 2022 online geht!

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