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Max Mueller Bhavan | Indien Chennai

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19:00 Uhr

Daniel Barenboim und Maria João Pires

DIGITAL CONCERT HALL|von der Wiener Klassik in die Epoche der Romantik

  • Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Auditorium, Chennai

  • Preis Eintritt is Frei!

Daniel Barenboim und Maria João Pires © www.digitalconcerthall.com

in Zusammenarbeit mit der BERLINER PHILHARMONIKER
 

Programm
 
Joseph Haydn
Symphonie Nr. 95 c-Moll (23 Min.)
 
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 4 G-Dur op. 58 (39 Min.)
Maria João Pires Klavier      
 
Robert Schumann
Waldszenen op. 82: Der Vogel als Prophet (4 Min.)
Maria João Pires Klavier
 
Robert Schumann
Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120 (2. Fassung von 1851)(39 Min.)
 
Das Goethe-Institut Chennai lädt alle Liebhaber der westlichen klassischen Musik zum digitalen Konzert der Berliner Philharmoniker mit hochauflösendem Video-Live-Streaming ein. Das Digital Concert Hall mit ihrem exzellenten Ton und Video ist das beste close-to-real-Erlebnis, das man bekommen kann.
 
Das Konzert hat eine besondere Bedeutung für einen großartigen Freund der Berliner Philharmoniker, der ein großartiges Jubiläum feiert: Vor 50 Jahren trat Daniel Barenboim erstmals als Dirigent des Orchesters auf. Das Programm jenes Abends ist nun erneut zu hören: mit Werken von Haydn, Beethoven und Schumann, mit Maria João Pires als Solistin in Beethovens Klavierkonzert Nr. 4.
 
London in Moll – Joseph Haydns Symphonie Nr. 95 c-Moll
Zugleich eine Dichtung – Ludwig van Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 G-Dur op. 58
Roberts Geist – Schumanns Symphonie Nr. 4 d-Moll op. 120

 
Eingeleitet werden die Abende durch die Symphonie Nr. 95 c-Moll von Joseph Haydn, der bereits Anfang 1785 im Londoner Gazetteer and New Daily Advertiser als ‘Shakespeare der Musik‘ gefeiert wurde. Das Werk, das vermutlich am 29. April 1791 zum ersten Mal in den Hanover Square Rooms erklang, entsprach den Vorstellungen von Größe, Erhabenheit und Majestät, welche die englischen Zeitgenossen mit Haydns Musik verbanden. Denn bereits die ersten Takte dieser ‚New Grand Overture’, wie die Symphonie auf dem Programmzettel angekündigt wurde, beginnen mit grandioser Geste, die den Hörern ein ‚Vorhang auf!‘oder ‚Aufgepasst!‘ zuzurufen scheint. Allerdings mündet das markante Unisono-Signal, kaum dass es erklungen ist, in einer Generalpause. Und auch die folgende, ungemein kontrastreiche Musik verblüfft, denn auch hier bemühte sich Haydn darum, das ‘Publikum durch etwas Neues zu überraschen und auf eine brillante Art zu debütieren‘. So äußerte sich der Komponist gegenüber seinem frühen Biografen Georg August Griesinger, weshalb er immer wieder mit intellektuellem Kalkül ästhetische Normen durchbrach.
 
In zeitlicher Nachbarschaft zur Fünften Symphonie entstand Beethovens G-Dur-Konzert in den Jahren 1805/1806, und tatsächlich ist beiden Werken ein Motiv gemeinsam, das berühmteste Motiv schlechthin: kurz – kurz – kurz – lang. Anders jedoch als in der c-Moll-Symphonie, deren eröffnendes Allegro con brio von dieser elementaren rhythmischen Grundformel (‚So pocht das Schicksal an die Pforte!‘) mit geradezu totalitärer Macht beherrscht wird, entfaltet sich im Vierten Klavierkonzert ein Kopfsatz von denkbar entgegengesetzter Stil- und Geisteshaltung: ‚einfach, ruhig, heiter und gemütlich‘ – mit diesen Worten wurde Beethovens Allegro moderato (wohl etwas einseitig) charakterisiert.
 
Nach der Pause steht Robert Schumanns Vierte Symphonie auf dem Programm, die bei ihrer Leipziger Premiere am 6. Dezember 1841 nicht den erhofften Erfolg erzielen konnte. Schumann legte das Werk für ziemlich genau zehn Jahre beiseite, um es im Dezember 1851 so grundlegend zu überarbeiten, dass eine neue Partitur notwendig wurde. Die Düsseldorfer Uraufführung der revidierten Version sorgte für Begeisterung, was Schumann gegenüber seinem Freund Johann Verhulst so erklärte: ‘Ich habe die Symphonie übrigens ganz neu instrumentiert, und freilich besser und wirkungsvoller, als sie früher war‘