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Max Mueller Bhavan | Indien Chennai

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19:00 Uhr

60 GERMAN FILMABENDE 1960-2020

FILM SERIES |VORFÜHRUNGEN IM JANUAR

  • Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Auditorium, Chennai

  • Preis Alle sind willkommen!

60 DEUTSCHE FILMABENDE 1960-2020
  
Das Goethe-Institut Chennai feiert 2020 sein 60-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass hat Helmut Schippert, Direktor des Goethe-Instituts Chennai, eine Auswahl von 60 Filmen von 1960-2020 zusammengestellt, die ihn besonders angesprochen haben und die in der Geschichte des deutschen Films einen wichtigen Platz einnehmen. Als 60 DEUTSCHE FILMABENDE 1960-2020 werden diese 60 Filme nun den Cineasten Chennais präsentiert.

Auf dem Programm stehen Filme angesehener Regisseure wie Frank Beyer, Konrad Wolf, Alexander Kluge, Rainer Werner Fassbinder, Margarethe von Trotta, Werner Herzog, Volker Schlöndorff, Wim Wenders u.v.m. Die Vorführungen werden an fast allen Freitagen und einigen Samstagen über das Jahr 2020 hinweg stattfinden.
 
3.1.2020 | 19.00 Uhr | Goethe-Institut Auditorium
Nackt unter Wölfen

Regie: Frank Beyer, b/w, 124 min.1962, German Democratic Republic

Der erste deutsche Film, der sich dem Leben und Tod in einem Konzentrationslager widmete, erzählt die Geschichte des organisierten Widerstands im KZ Buchenwald. Nackt unter Wölfen basiert auf der wahren Geschichte von Gefangenen, die kurz vor der Befreiung des KZs ihr Leben riskierten, um einen kleinen jüdischen Jungen vor ihren Verfolgern zu verstecken. Der Film handelt vom Dilemma des antifaschistischen Aktivismus, eine Balance zwischen organisationaler Disziplin und Menschlichkeit zu finden. Der Film basiert auf Bruno Apitz‘ Bestseller von 1958.
 
10.1.2020 | 19.00 Uhr | Goethe-Institut Auditorium
Karbid und Sauerampfer
 
Regie: Frank Beyer, b/w 77 min.1963, German Democratic Republic

Kalle, Arbeiter in einer Dresdner Zigarettenfabrik, selbst jedoch Nichtraucher, will nach Kriegsende mit dafür sorgen, dass wieder produziert werden kann. Dafür wird Karbid gebraucht. Er erfährt von Karbidfässern in Wittenberg, die er auf abenteuerliche Weise – per Anhalter – nach Dresden zu bringen trachtet. Sein Zahlungsmittel sind Zigaretten, seine Wegzehrung Sauerampfer. Er trifft u.a. auf die hilfsbereite Karla, bei der er am liebsten für immer bliebe, kann ein Stück des Weges auf einem LKW zurücklegen, wird der Plünderei verdächtigt und gerät in die Fänge eines geschäftstüchtigen US-Soldaten. Schließlich kommt er mit zwei von sieben Fässern am Ziel an.
 
17.1.2020 | 7.00 pm | Goethe-Institut Auditorium
Der geteilte Himmel  

Regie: Konrad Wolf, b/w 110 min. 1965, German Democratic Republic

Die Figuren sprechen in diesem Film, gedreht nach dem gleichnamigen Roman von Christa Wolf, noch Wahrheiten aus, die man so offen in der DDR bald nicht mehr formulieren konnte. Noch war Raum für Zerrissenheit und Zweifel. Eine der schönsten und traurigsten Liebesgeschichten, die das deutsche Kino je erzählt hat. 1961 in Halle, kurz vor dem Bau der Mauer: Die 19-jährige Rita und der zehn Jahre ältere Manfred verlieben sich ineinander und ziehen zusammen, ein ungleiches Paar.  
 
24.1.2020 | 7.00 pm | Goethe-Institut Auditorium
Der junge Törleß  
 
Regie: Volker Schlöndorff, b/w, 87 min. 1965, Federal Republic of Germany

An einer abgelegenen Bahnstation verabschiedet sich der junge Törleß von seinen Eltern. Er bricht auf ins Internat, ein weitläufiges, festungsartiges Gebäude wo die Schüler dunkle Uniformen tragen und zu nützlichen Mitgliedern der Gesellschaft erzogen werden sollen. Törleß macht drei Bekanntschaften: Beineberg, ein intelligenter, kalter und zynischer Junge; Reiting, der Freude am Quälen Schwächerer hat; und Basini, ein weichherziger Junge aus einer weniger wohlhabenden Familie, der zum Opfer wird. Mit Robert Musils Roman als Vorlage porträtiert Schlöndorff in seinem Film das Leben in einem Internat, wie er es selbst aus seiner Schulzeit kannte. Er gewährt Einblick in den Alltag in einer Gemeinschaft mit vielen Formen von Dominanz und Unterwerfung, mit Riten, derer sich niemand ungestraft verweigern kann.
 
31.1.2020 | 7.00 pm | Goethe-Institut Auditorium
Zwei unter Millionen

Regie: Victor Vicas, b/w 96 min. 1961, Federal Republic of Germany

Wirk­lich­keit war Man­gel­wa­re im Kino der Adenauer-Ära nach dem 2. Weltkrieg. Eine der weni­gen Aus­nah­men ist die­ser vom ita­lie­ni­schen Neo­rea­lis­mus und der französischen nou­velle vague inspirier­te Film, der 1961 kurz vor dem Mauerbau viele großformatige Stadtbilder Berlins zeigt. Die Wirklichkeit hat den Film sogar überholt: Als er im Oktober 1961 in die Kinos kam, war die Berliner Mauer schon gebaut. Erzählt wird die Geschich­te zwei­er jun­ger Leu­te aus dem Berliner Osten, die im Westen Fuß fas­sen wollen: Kal­le, der tags­über in der Ost-Berliner Zen­tral­markt­hal­le arbei­tet und abends in einer West-Berliner Knei­pe kell­nert, bringt die aus Ros­tock kom­men­de Chris­ti­ne über die Grenze in den Westsektor. Die bei­den verlieben sich und heiraten. Doch die gro­ßen Träu­me dro­hen zu schei­tern…