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19:00 Uhr
NANDI…
MusiX|Indo-Europäischer Jazz
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Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Auditorium, Chennai
- Preis Alle sind willkommen!
Die Indische-Europäische Jazzband Nandi wurde 2015 von Suresh Vaidyanathan gegründet, einem Multi-Percussion-spieler aus Chennai, zusammen mit dem Bassisten Pascal Lovergne und dem Pianisten Stefan Orins, beide aus Lille in Nordfrankreich. Nandi bringt die beiden Genres von indischer Klassik und europäischem Jazz näher zusammen, wobei Gemeinsamkeiten herausgearbeitet und Besonderheiten ausgetauscht werden, um die Ästhetik der Ragas und Talas auszudrücken.
Suresh Vaidyanathan Indische Percussion-Ghatam, Kanjira, Morsing, Konnakol, Cajon
Pascal Lovergne Bass
Stefan Orins Piano
Amith Nadig Flöte
Matthias Schriefl Trompete / Flügelhorn
Pramath Kiran Schlagzeug
Uneingeschränkte Improvisation in beiden Genres beherrscht die Musik von Nandi, aber mit absoluter Hingabe zu den jeweiligen Gefühlslagen und Konventionen. Die als Ragas bezeichneten Tonlagen und eine unbegrenzte Menge rhythmischer Strukturen mit indischem Hintergrund vermengen sich durch spontane Kreativität zu blue-jazzigen harmonischen Ausschmückungen, Akkordfolgen und Basslinien. Alle Musiker genießen ihre jeweiligen Rollen und bringen ihre Kreativität und Ausdrucksfähigkeit ein.
2016 nahm Nandi sein erstes Album ‘Mylapore’ auf, dessen Titel Suresh’ heiligem Heimatviertel in Chennai Tribut zollt; der Erfolg in Rezensionen, Magazinen, anderen Jazz-Musikern und Institutionen war durchschlagend. Nandi sind in vielen Teilen Europas und Indiens aufgetreten, mit einer stetig wachsenden Fanschaft.
Suresh Vaidyanathan ist ein international renommierter Ghatam und Multi-Percussion-spieler, respektiert für sein tiefgehendes Wissen über indische Rhythmen und Melodien und seine meisterhafte technische Beherrschung der Percussions. Er wurde von Rezensenten und Kritikern als ‚Pelé der Percussions‘, ‚unnachahmlicher Freigeist am Clay Pot‘ und ‚Rockstar-Kraftpaket‘ gefeiert. Dank seiner Ausbildung bei bekannten Musikern konnte Suresh mit seiner einzigartigen Fingertechnik, Klangmodulation und ästhetischen Begleitung eine führende Stellung erringen, und sein ästhetisch-energetischer Stil in vielen weiteren Genres abgesehen von südindischem Carnatic wird als revolutionär für die Kunst des Ghatam anerkannt. Suresh ist auch im Guiness-Buch der Rekorde gelistet, für die längste Teilnahme an einem Heilkonzert, und tritt regelmäßig mit bekannten Jazzgruppen weltweit auf. Dank mehr als drei Jahrzehnten Erfahrung in der Weltmusik ist Suresh heute ein produktiver Jazz-Komponist indischer Prägung, der mit vielen Jazz-Musikern beim Verfassen und Arrangieren von New-Age-Kompositionen kollaboriert hat. Mit NANDI hat er eine globale Jazzband mit angesehenen Musikern aus Ost und West gegründet. Zudem hat Suresh mit Pop-Legende Paul Simon für dessen Album ‚So beautiful or so what!‘ zusammengearbeitet.
Pascal Lovergne began mit 16, Bass zu spielen, und studierte Jazz am CNR Lille zusammen mit Yves Torchinsky, Gérard Marais und Jean-François Canappe, wobei er 1998 die damalige ‚Médaille d’Or‘ gewann. Seitdem hat er mit vielen Stilen von Jazz bis Pop experimentiert, und spielte auf der Bühne oder im Studio zusammen mit Louis Arti, L’ensamble de Guitares de Gérard Marais, The Simon Fache Big Backing Band, La compagnie du Tire Laine, The Bortsch Orchestra, Calvin Owens, Tichot, Nandi, Ghatam Suresh’s Mrittika Vhaibhabam. Pascal besuchte Indien erstmals 2013, auf der Suche nach indischer Rhythmussprache, und hat seitdem die Kunst des Konnakkol von Suresh erlernt, mit dem er zusammen mit Stefan Orins die Jazzband gründete.
Stefan Orins studierte Jazz zusammen mit Jean-Francois Canape, Yves Torchinsky, Cyrille Wambergue, Gerard Marais und Guy Gilbert; zudem nahm er an Meisterklassen von Riccardo Del Fra, Tommy Smith, Dominique Pifarely, Bojan Z, the John Abercrombie/ Joe LaBarbera / Hein Van de Geyn Trio, Sophia Domancich, Helene Labarriere, Stefano Di Battista und anderen teil. Von 1997 bis 2000 studierte er zusätzlich klassisches Piano bei Pierre N’guyen, und von 2006 bis 2009 bei Caroline Wobel Siesse. Stefan Orins ist Mitglied des 30-köpfigen Kollektivs Muzzix (Lille), welches seit den späten 90ern aktiv ist (zunächst in zweigliedriger Struktur, Le Crime et Circum). Stefan ist als Gründungsmitglied nicht von Nandi wegzudenken, und hat viel Erfahrung mit dem indischen Geschmack für Melodie und Rhythmus gesammelt. Er ist in Frankreich, Großbritannien, Belgien, Luxemburg, Polen, Italien, Tschechien, der Slowakei, Lettland, Schweden, Ägypten, Marokko, Russland, der Ukraine und Österreich aufgetreten.
Amith Nadig, ein virtuoser Flötenspieler und weithin als Wunderkind bekannt, stammt aus einer Musikerfamilie und ist mit den besten klassischen Musikern des Subkontinents aufgetreten. Seit mehr als zwei Jahrzehnten tourt er durch zahlreiche Ländern und ist zu Gast auf allen renommierten Musikfestivals in Indien und im Ausland. Mühelos passt er sein Spiel verschiedenen Genres an, von Karnatic über Hindustani zu Jazz, Fusion und anderen. Dies macht ihn heute zu einem sehr gefragten Flötisten.
Amith hatte die Ehre, als einziger indischer Künstler zu einem Auftritt beim Internationalen Düsseldorfer Orgelfestival und Jazzkunstfestival 2016 eingeladen zu werden.
Jedoch war es für Amith Nadig in seiner musikalischen Entwicklung nicht ausreichend, seine eigene komplexe Kultur zu meistern. Im Oktober 2018 wurde Amith als Solist zur prestigeträchtigen HR-Frankfurt Big Band eingeladen, wo er die Musik seiner Indo-Jazzband ‚Amithias Project‘ zusammen mit dem weltweit renommierten Trompetenvirtuosen Matthias Schriefl vorstellte. In seiner Band spielt er unter anderem auch Samba-, Blues- und Mambo-Stücke und jodelt sogar auf indische Weise. Im Mai 2017 trat Amith in Deutschland auf dem größten europäischen Jazzfestival auf, als Teil des Jazz-Frühlings.
Neben seiner Tätigkeit als Flötist ist Amith auch ein Software-Spezialist und balanciert seine Karriere und seine Leidenschaft mit Exzellenz in beiden Feldern.
Matthias Schriefl, aus Maria Rain bei den Alpen stammend, studierte in Köln und Amsterdam. Seit 2006 organisiert er die Konzertreihe Jazz-O-Rama am Artheater Köln. Von 2008 bis 2010 tourte er mit seiner Band Shreefpunk als „Rising Star“ der European Concert Hall Organisation durch die großen Konzerthäuser Europas. Danach experimentierte er vorwiegend mit alpiner Musik. 2012 brachte er bei ACT in der Reihe „Young German Jazz“ das mehrfach preisgekrönte Album mit Six, Alps & Jazz heraus. Es folgt bis heute regelmäßig neue CD-Aufnahmen mit diversen Bands, in welchen er als Musiker und Komponist seinen jeweiligen Mitmusikern wie “maßgeschneidert” seine Stücke auf den Leib schreibt.
Schriefl lebt in Köln und teilweise im Allgäu. Seine musikalische Neugierde inspiriert ihn immer wieder zu längeren Studienreisen nach Indien und Aufenthalten in afrikanischen und südamerikanischen Ländern, wo er sich mit verschiedenen musikalischen Traditionen befasst. 2016 zahlte sich sein vielseitiges Engagement mit dem Weltmusik-Preis RUTH in Rudolstadt aus. Er kennt und liebt große Bühnen und die weite Welt, legt aber Wert darauf, regelmäßig auch an kleinen, ländlichen Veranstaltungsorten Jazz nahezubringen.
Pramath Kiran, ein bekannter Percussion-spieler aus Südindien, stammt aus einer Familie von Kunstliebhabern. Seine Karriere begann schon im jungen Alter, dank seiner Ausbildung in klassischer indischer Musik. Pramath erlernte Tabla (im Hindustani-Stil) und später auch Morsing (Maultrommel) im traditionellen Carnatic-Stil. Pramath Kiran ist für seinen traditionellen und komplexen Stil bekannt, der diese Instrumente mit einer Mischung moderner Begleittechniken verbindet. Er erweiterte seinen musikalischen Horizont durch Weltmusik-Projekte, bei denen er verschiedene Welt-Percussions wie Djembe, Congas und Cajon spielte. Pramath war führend in Südindien, afrokubanische Percussions und Rhythmusstrukturen mit dem traditionellen Carnatic-Stil zu künstlerisch zu verbinden. Er hat mit mehreren weltbekannten Musikern auf verschiedenen Festivals in ganz Indien und weltweit zusammengearbeitet. As gefragter Percussion-spieler hat Pramath als Studiomusiker die Rhythmen für Filmmusik komponiert und auch als Live-Percussion-komponist gearbeitet.
Pramath Kiran ist Gründungsmitglied von ‚Layatharanga‘, einer von Indiens führenden Weltmusik-Bands mit indischen und Welt-Percussions.
Er hat mit verschiedenen Jazz-Musikern Auftritte absolviert und Musik aufgenommen und war in mehreren Ländern auf Tour, zum Beispiel in Großbritannien, den USA, Australien, Europa, Singapur, dem Nahen Osten und vielen anderen.
Ort
No 4 Rutland Gate 5th Street
Chennai 600006
Indien