Memory Scape

Im ersten Teil des Projekts wird der Künstler an der Entwicklung seines Kunstwerkes arbeiten. Zuschauer sind dazu eingeladen, mit dem Künstler zu interagieren, während er sein Werk mit Video- und Klanginstallationen erarbeitet. Im zweiten Teil sind die Zuschauer aufgefordert, sich direkt am Projekt zu beteiligen, indem sie selbst Jutestäbe herstellen, die dem bereits geschaffenen Werk des Künstlers im Institut hinzugefügt werden. Am Ende des Projekts wird es ein Überraschungsmoment geben, in dem Gespräche und ein Dialogaustausch mit Arbeiter/innen aus Jutefabriken der Stadt stattfinden sollen.

In diesem aktuellen Werk verwende ich trockene Jutestängel als Ausdruck für die Juteindustrie, deren Arbeitsbedingungen und andere Aspekte, die mit dem Niedergang dieses Vermächtnisses—das bereits seit dem British Raj die Hauptquelle für Arbeit in Bengalen darstellte—zusammenhängen. Außerdem ist es meine Absicht, die Materialien hervorzuheben und dabei ihr Verhältnis zu Punkten und Linien sowie einen Pfad von persönlichem Ausdruck zu globaler Erfahrung zu erforschen. Das Arbeitsverfahren wird sich langsam entwickeln, während die Interaktion mit dem Raum zunimmt. Dabei soll die Fläche des Auditoriums im Goethe-Institut besetzt werden und sich dann auf äußere Räume ausbreiten, um einen Dialog zwischen Äußerem und Inneren zu schaffen. Die Arbeit wird einen Prozess der Balancehaltung zwischen Materialien, Raum und dessen vielfältigen Möglichkeiten darstellen. Ich versuche außerdem, eine gewisse Unterhaltung zwischen den Materialien, dem Raum und den Menschen herzustellen, wobei ein besonderer Bezug zur Jutearbeit und ihren derzeitigen Bedingungen etc. liegt.

Akteur

Surajit Biswas ist ein in Baroda ansässiger Künstler mit einem BFA (2012) und einem MFA (2014) in Malerei von der Visva Bharati University, Westbengalen. Seine Werke wurden bereits in Galerien wie der Emami Chisel Art Gallery, Ganges Art Gallery, Birla Academy of Art and Culture, Kolkata, Art Konsult, Lalit Kala Akademi, Neu-Delhi und Gallery Beyond, Mumbai, ausgestellt. Außerdem fanden zwei seiner Einzelausstellungen bei der Prak-Sis Contemporary Art Association, Chicago und in der MSU Gallery, Baroda (2017) statt. Surajit nahm ebenfalls an Kunstmessen wie der India Art Fair in Neu-Delhi (2019); der Affordable Art Fair (2018) in London und der Affordable Art Fair am MOG, Goa (2018) sowie der Affordable Art Fair Singapore (2016) teil.