Eröffnungsvorstellung
Am Eröffnungsabend interpretiert der Pianist und Komponist Aki Spadaro ... lahgo adil’I dine doo yeehosinilgee yidaaghi, eine Partitur des Künstlers und Komponisten Raven Chacon.
... lahgo adil’I dine doo yeehosinilgee yidaaghi wurde von Cornelius Cardews Abhandlung inspiriert, mehr noch von Navajo- und Pueblo-Ikonografien, insbesondere den alten Petroglyphen, die in den Vulkangestein auf der Westseite von Albuquerque gemeißelt wurden. In der Navajo-Sprache bedeutet der Titel "seltsam / anders in der Gesellschaft von Fremden handeln". Die Arbeit entstand als Reaktion auf einige Zuhörer und Interpreten von Chacons frühen Werken, die glaubten, dass sie in seiner Musik einen „Einfluss der amerikanischen Ureinwohner“ hören würden - was auch immer damit gemeint war. Das Stück untersucht letztendlich das Auferlegen von Annahmen beim Lesen und Hören abstrakter Formen, wenn es mit indigenen Symbolen konfrontiert wird, einem Navajo-Titel, und wenn man weiß, dass er von einem indigenen Komponisten geschrieben wurde.
Aki Spadaro ist ein Pianist und Arrangeur mit bemerkenswerter Vielseitigkeit und Offenheit für verschiedene Musikstile. Er hat einen Abschluss in Jazz Piano und einen Master in Filmkompositionen vom Conservatorium van Amsterdam und der Nederlandse Filmacademie. 2014 zog er vorübergehend nach Indien, wo er Leiter der Keyboard-Abteilung an der True School of Music in Mumbai war und als musikalischer Berater mit der Whistling Woods International Film School in Mumbai zusammenarbeitete. In den letzten Jahren trat Spadaro an einigen der renommiertesten Bühnen der Niederlande auf, darunter Muziekgebouw aan ’t IJ (Amsterdam) und Schouwburg Venray (Venray). Spadaro stammt aus Palermo (Italien) und hat Niederlassungen in Amsterdam (Niederlande) und Mumbai (Indien).
Raven Chacon ist ein Komponist für Kammermusik, ein Künstler für experimentelle Geräuschmusik und ein Installationskünstler. Chacons Arbeit untersucht Klänge akustischer handgefertigter Instrumente, die durch elektrische Systeme übersteuert werden, und die direkten und indirekten Rückkopplungsreaktionen ihrer Interaktionen. Seine Kompositionen sind für eine Vielzahl von Ensembles, Musikern und Nichtmusikern sowie für soziale und pädagogische Situationen geschrieben. Als Solokünstler, Mitarbeiter oder mit Postcommodity hat Chacon unter anderem auf der Whitney Biennale, der documenta 14, der REDCAT und dem Musée d'art Contemporain de Montréal ausgestellt oder ist dort aufgetreten. Chacon stammt aus Fort Defiance, Navajo Nation, und hat seinen Sitz in Albuquerque, USA.
Zurück
