Filmfestival Regional Film Festival: New Genres in Indian Cinema

Regional Film Festival: New Genres in Indian Cinema © Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan

Freitag, 31. August, ab 15 Uhr | Samstag, 1. und Sonntag, 2 September 2018, ab 11 Uhr

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan New Delhi

Kuratiert durch Bina Paul

Programm
 
Freitag, 31. August 2018:
15 Uhr: Prakasan (Regie: Basheer Mohammad, 2017, Farbe, 84 Min., Malayalam, englische Untertitel)
17:30 Uhr: To Let (Regie: Chezhiyan Ra, 2017, Farbe, 99 Min., Tamil, englische Untertitel), gefolgt von einem Gespräch mit Regisseur Chezhiyan Ra

Samstag, 1. September 2018:       
11 Uhr: Ishu (Regie: Utpal Borpujari, 2017, Farbe, 91 Min., Assamesisch, englische Untertitel)
14 Uhr: Mercury (Regie: Karthik Subbaraj, 2018, Farbe, 108 Min., kein Dialog)
17:30 Uhr: Gali Guliyan / In the Shadows (Regie: Dipesh Jain, 2017, Farbe, 117 Min., Hindi), gefolgt von einem Gespräch mit Regisseur Dipesh Jain und Manoj Bajpai

Sonntag, 2. September 2018:
11 Uhr: Ajji
(Regie: Devashish Makhija, 2017, Farbe, 104 Min., Marathi)
14 Uhr: Teen Aur Aadha / Three and a Half (Regie: Dar Gai, 2018, Farbe, 119 Min., Hindi/Marathi/Englisch)
17:30 Uhr: Chitra / Nude (Regie: Ravi Jadhav, 2018, Farbe, 110 Min., Marathi), gefolgt von einem Gespräch mit Regisseur Ravi Jadhav

Bollywood-Produktionen dominieren das indische Kino, doch daneben formiert sich ein neues Genre von Hindi-Filmen zwischen Mainstream und künstlerischem Anspruch. Diese Filme sind aufwändig gemacht und oft Favoriten auf Filmfestivals. Auch das regionale Kino gedeiht, doch es spricht meist ein jeweils sehr spezielles Publikum an und erreicht nur selten weitere Kreise. Aufgrund von kommerziellen Erwägungen des Verleihs werden diese innovativen, künstlerischen und stark in der Gesellschaft und Kultur ihrer Herkunftsregionen verwurzelten Filme selten außerhalb ihres Sprachraumes gezeigt. Die Filme dieser Auswahl sind solche, von denen viele gehört haben, die tatsächlich zu Gesicht zu bekommen jedoch nicht leicht fällt. Sie stammen aus den letzten beiden Jahren und stellen FilmemacherInnen vor, die in regionalen Sprachen drehen, aber ein weiteres Publikum verdient haben; die ihren Beitrag zur Entstehung eines wirklich „Indischen Kinos“ leisten.

Bina Paul © Bina Paul © Bina Paul Bina Paul hat ihr Studium am Film and Television Institute of India (FTII) mit dem Schwerpunkt Filmschnitt abgeschlossen. Sie hat mehr als 40 Spielfilme geschnitten und mit berühmten Regisseuren wie G. Aravindan, John Abrahams und P. N. Menon zusammengearbeitet. Sie ist Trägerin von zwei National Awards und zahlreichen State Awards für Filmschnitt. Sie war siebzehn Jahre lang künstlerische Leiterin des  International Film Festival of Kerala und hat entscheidend daran mitgewirkt, es zu einer wichtigen internationalen Veranstaltung zu machen.  Sie war Jurymitglied mehrerer internationaler Filmfestivals, darunter derer in Locarno, Durban, Marokko und Berlin. Bina Paul ist reguläre Dozentin des FTII sowie des CDIT (Science & Development Documentary Course). Sie ist derzeit Vizevorsitzende der Kerala State Chalachitra Academy und Vizepräsidentin des Network for the Promotion of Asian Cinema (NETPAC).
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Prakasan © Feelreel Cinemas © Feelreel Cinemas Prakasan
(Regie: Basheer Mohammad, 2017, Farbe, 84 Min., Malayalam, englische Untertitel)
 
Prakasan, der Protagonist des Films, ist ein argloser Jugendlicher einer indigenen Stammesgesellschaft. Er lebt mit Freunden und Familie ein abgeschiedenes, sorgenfreies Leben in den üppigen Wäldern von Chamakudy in Kerela.  Doch dann geht Prakasans Traum von der großen Stadt in Erfüllung: Er findet einen Job in der Industriestadt Kochi. Mutter, Schwester, Freundin und Freunde sind traurig über seinen Abschied, doch der unverzagte junge Mann macht sich schon am nächsten Tag auf den Weg.

To Let © Chezhiyan Ra © Chezhiyan Ra To Let
(Regie: Chezhiyan Ra, 2017, Farbe, 99 Min., Tamil, englische Untertitel)
 
To Let erzählt die Geschichte eines Paares und seines Kindes. Sie spielt 2007 in der indischen Stadt Chennai, die aufgrund des aufstrebenden IT-Sektors einen Immobilienboom erlebt. Das Kind malt gerne; die Mutter liebt Pflanzen und der Vater arbeitet an seinem Durchbruch im Filmgeschäft. Ihre gierige Vermieterin will die Wohnung teurer vermieten und lässt der Familie nur 30 Tage Zeit, mit ihrem bescheidenen Mittelklasse-Einkommen eine neue Bleibe zu finden. Auf ihren Mopeds beginnen die verzweifelten Eltern ein Rennen gegen die Zeit – und gegen allerlei Vorurteile.

Ish © Children’s Film Society, India © Children’s Film Society, India Ishu
(Regie: Utpal Borpujari, 2017, Farbe, 91 Min., Assamesisch, englische Untertitel)
 
Der leichtlebige Ishu wohnt in einem abgelegenen Stammesdorf in Assam, im Nordosten Indiens. Sein Leben dreht sich um seine Freunde und seinen Hundewelpen Bhalu. Mit ihnen verbringt er seine Tage, und mit seiner Lieblingstante Ambika Jethi. Doch eines Tages wird seine glückliche Welt auf den Kopf gestellt: Der Quaksalber des Dorfes heckt mit einer anderen von Ishus Tanten eine Verschwörung aus und erklärt Ambika zur Hexe. Sie wird von den Dorfbewohnern verprügelt und ihre Hütte niedergebrannt. Ambika verschwindet und niemand weiß, wohin. Wird Ishu sie finden? Was ist Ambika zugestoßen?

Mercury © Mercury © Mercury Mercury
(Regie: Karthik Subbaraj, 2018, Farbe, 108 Min., kein Dialog)
 
Fünf alte Freunde, die alle aufgrund einer Quecksilbervergiftung entstellt sind, begegnen sich auf einem Klassentreffen. Die After-Party  wird von einem Moment zum anderen zum Höllentrip...







Gali Guliyan © Extant Motion Pictures © Extant Motion Pictures Gali Guliyan / In the Shadows
(Regie: Dipesh Jain, 2017, Farbe, 117 Min., Hindi)
 
In The Shadows ist ein Psycho-Drama über einen Mann, der in den Mauern der Altstadt von Delhi und seinem eigenen Geist gefangen ist und sich befreien muss, um menschlichen Anschluss zu finden.

Ajji © Ajji © Ajji Ajji
(Regie: Devashish Makhija, 2017, Farbe, 104 Min., Marathi)
 
Die kleine Manda wird vergewaltigt in einem Müllhaufen in ihrem Slum gefunden. Ihre Eltern sind mehr ums Überleben als um Vergeltung besorgt und wollen den Vorfall schnell vergessen. Die Polizei ist machtlos, denn der Vergewaltiger ist der Sohn eines Lokalpolitikers. Doch Mandas Großmutter Ajji will diese Ungerechtigkeit nicht hinnehmen. Kann eine gebrechliche, mittellose alte Frau sich mit den Mächtigen anlegen? Gibt es Hoffnung auf Gerechtigkeit in einer grausamen Welt? Kann Abschreckung Vergewaltigungen verhindern? Ajji ist eine Parabel über unsere Zeit. Es gibt keine einfachen Antworten.

Teen Aur Aadha © The Jugaad Motion Pictures © The Jugaad Motion Pictures Teen Aur Aadha / Three and a Half
(Regie: Dar Gai, 2018, Farbe, 119 Min., Hindi/Marathi/Englisch)
 
Die Geschichte eines Hauses in drei Zeitabschnitten. Vor 50 Jahren beherbergt es eine Schule und eine Wohnung, in der ein Junge mit den Sorgen des Schulalltags ringt, und damit ein winziges Zimmer mit seinem gelähmten, depressiven Großvater zu teilen, der seinerseits böse Pläne für den zwölften Geburtstag de Kindes hegt. 20 Jahre später befindet sich ein Bordell in dem Haus, in dem eine junge Nachwuchs-Prostituierte ihren „ersten“ Kunden empfängt. Heute, noch einmal 30 Jahre später, umgeben dieselben Mauern eine bezaubernde Wohnung, in der ein 75-jähriges Paar gemeinsam liebt, lacht und tanzt.

Nude © ZEE Studios & Athaansh Communications © ZEE Studios & Athaansh Communications Chitra / Nude
(Regie: Ravi Jadhav, 2018, Farbe, 110 Min., Marathi)
 
Nachdem ihr Mann sie und ihren zwölfjährigen Sohn für eine andere Frau verlassen hat, muss Yamuna, um zu überleben, nach Mumbai ziehen. Dort findet sie einen Job als Nacktmodell für eine Kunstschule. Sie ist zu allem bereit, um ihrem Sohn eine erfolgreiche Zukunft zu ermöglichen. Doch aus Angst vor gesellschaftlicher Ächtung hält sie ihre Arbeit geheim.

Bitte melden Sie sich vor dem Besuch des Festivals per Email an, unter: Shweta.Wahi@goethe.de

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