Workshop Thinking Through Process

Dramaturgy deadline extended © Goethe-Institut Kolkata/Design:Saurabh Jitranjan

Mo, 22.08.2022 –
Fr, 26.08.2022

Goethe-Institut / Max Mueller Bhavan Kolkata

Ein Dramaturgie-Workshop mit Rustom Bharucha

Dies ist der zweite Workshop, der im Zuge einer Workshop-Reihe an verschiedenen Orten in Indien von Rustom Bharucha durchgeführt wird. Allgemeines Ziel ist es, mithilfe von Übungen, Gesprächen und der Interaktion mit Expert:innen in die Grundprinzipien der Dramaturgie in Bezug auf ihre Form, Struktur und Konzepte einzuführen. Hinsichtlich der Zielsetzung, neue Narrative und Projekte zu erzeugen, konzentriert sich der Workshop auf konzipierte und dokumentarische Theaterpraktiken und prüft gleichzeitig die Rolle der Dramaturgie bezüglich Regie, Dramatik und Adaption. Obwohl die Dramaturgie hinsichtlich Theaterproduktionen als Übersetzung von Konzepten in die Praxis verstanden werden kann, wird sie heutzutage auch für andere Disziplinen verwendet, darunter Tanz, Bewegung, visuelle Installationen und Ausstellungen. Der Workshop beinhaltet Sitzungen mit Expert:innen aus Indien und dem Ausland. 

‚Thinking Through Process’ möchte die Teilnehmer:innen dazu ermutigen, alle Möglichkeiten für ihre laufenden Projekte oder auftauchenden Ideen für neue kreative Arbeit zu durchdenken. Da der Workshop seinen Fokus auf individuelle Schaffensprozesse legt, können höchstens 12 Teilnehmer:innen aus allen Bewerbungen ausgewählt werden.

Hier können Sie sich das Bewerbungsformular herunterladen: 
 

Die Bewerbung ist bis zum 01. August 2022 möglich.


Informationen zu Rustom Bharucha:



Rustom Bharucha © Rustom Bharucha Der Leiter des Workshops, Rustom Bharucha, erhielt seine Ausbildung in Dramaturgie von 1977-1980 an der Yale School of Drama. Seitdem leitete er Workshops an verschiedenen Orten der Welt, zum Beispiel in Indien, den Philippinen, Südafrika und Brasilien. Er schrieb mehrere Bücher, darunter „Theatre and the World: Performance and the Politics of Culture”, „The Politics of Cultural Practice: Thinking through Theatre in an Age of Globalization” und „Terror and Performance.” Seine Videovorlesung in neun Folgen, „Theatre and the Coronavirus”, ist unter folgendem Link zugänglich:   

https://www.geisteswissenschaften.fu-berlin.de/en/v/interweaving-performance-cultures/online-projects/index.html

EXPERT:INNEN:

Sankar Venkateswaran © Sankar Venkateswaran, Gabriela Neeb Sankar Venkateswaran

Sankar Venkateswaran ist ein Theaterregisseur aus Kerala. Nach seinem Regie-Studium an der School of Drama and Fine Arts, University of Calicut, nahm er am Theatre Training and Research Programme in Singapur teil. Zu seinen Werken zählen „Sahyande Makan: The Elephant Project” (2008), Shogo Otas “Water Station” (2011), Henrik Ibsens “Wenn wir Toten erwachen” (2012), „INDIKA” (2017) für das Münchner Volkstheater, „Criminal Tribes Act” (2017), Maurice Maeterlincks „Interior” (2020) für Ninasam, „In My Time of Dying” (2022) für das Theaterhaus Jena und Duncan Macmillans „Every Brilliant Thing” (2022). Sankars Werke wurden in zahlreichen Theatern und auf verschiedenen Festivals wie dem Zürcher Theater Spektakel, Spielart München, Kyoto Experiment,  Zoukak Sidewalks in Beirut sowie Theater Commons Tokio gezeigt. Er lebt und arbeitet vom Sahyande Theater aus, einer Theaterwohnung, die er sich in Attappadi in Kerala gebaut hat.

Kai Tuchmann © Kai Tuchmann Kai Tuchmann

Kai Tuchmann arbeitet als Dramaturg, Regisseur und Akademiker. Als Gastprofessor an der Central Academy of Drama in Peking war er an der Entwicklung des Lehrplans für den BA-Studiengang Dramaturgie beteiligt. Als Fulbright-Stipendiat am Graduate Center der City University New York forschte Kai zur Geschichte der Dramaturgie, außerdem ist er Mitglied der Mellon School of Theater an der Harvard University. In seinen dokumentarischen Theaterwerken, die international gezeigt wurden, erforscht Kai die Nachwirkungen der Kulturrevolution im heutigen China, die Auswirkungen der Urbanisierung auf Wanderarbeiter:innen in Europa und Asien und die Rolle des Körpers angesichts digitaler Technologien. 

 Vikram Iyengar © Vikram Iyengar/Photocredit Shoma Sharmin Vikram Iyengar

Vikram Iyengar ist ein Tänzer und Choreograph, Kunstjournalist sowie Kurator und Moderator, der in Kolkata und international tätig ist. Er leitet das Performance-Unternehmen Ranan und die Pickle Factory Dance Foundation. Seine Arbeit umfasst Praxis, Diskurs, Kritik und Management und konzentriert sich auf die zentrale Lehre, mit und durch Kunst tiefgehende Verbindungen zu schaffen. Vikram ist ARThink South Asia Arts Management Fellow, Global Fellow der International Society for the Performing Arts sowie Alumnus des Australian International Arts Leaders-Programms und wurde für seine Arbeit im Bereich zeitgenössischer Tanz 2015 mit dem  Ustad Bismillah Khan Yuva Puraskar der Sangeet Natak Akademi (Indische Regierung) ausgezeichnet.

Maya Krishna Rao © Maya Krishna Rao Maya Krishna Rao

Maya Krishna Rao ist Darstellerin, Regisseurin und Lehrerin. In den vergangenen 35 Jahren trat sie in zahlreichen Solo-Performances in verschiedenen Genres auf, darunter Tanztheater, Cross-Media, Komödie und viele mehr. Dabei führte sie bei all diesen Auftritten selbst Regie. Maya unterrichtete zudem an der National School of Drama, Shiv Nadar University und an der Ashoka University.


​​​​​​​Ananda Lal © ​​​​​​​Ananda Lal Ananda Lal

Ananda Lal ist emeritierter Professor für Englisch an der Jadavpur University, wo er  Drama unterrichtete und einen praktischen Theaterkurs ins Leben rief, in dem er Studierende 25 Jahre lang bei öffentlichen Auftritten leitete. 1986 schloss er seinen Ph.D. in Theaterwissenschaften in den USA ab und arbeitete anschließend als Theaterkritiker für The Telegraph (1986-2018) und The Times of India (2018-Lockdown), wofür er mehr als 3000 Produktionen besprach. Heute leitet er die Seite kolkatatheatre.com, die sich dem Theater in Kolkata verschrieben hat. Zu seinen wichtigsten Publikationen zählen  Rabindranath Tagore: Three Plays (das erste Buch auf Englisch, das sich ausschließlich den Theaterstücken Tagores widmet), The Oxford Companion to Indian Theatre (das erste Nachschlagewerk zu diesem Thema überhaupt), Indian Drama in English: The Beginnings und sein neuestes Buch, Utpal Dutt's Barricade. Er leitete über 30 Theaterproduktionen und war an vielen weiteren beteiligt, darunter internationale Erfolge wie der Midsummer Night’s Dream des British Council, für den Lal die Dramaturgie beisteuerte; zudem hielt er zahlreiche Vorträge über das indische Theater auf nationaler und internationaler Bühne.


Von Münchner Kammerspiele

Die Münchner Kammerspiele gehören zu den bedeutendsten Theatern in Deutschland. Seit seinen Anfängen prägt das Theater ein starkes Ensemble, das die Auseinandersetzung mit der Gegenwart sucht.

Martin Valdés-Stauber © Münchner Kammerspiele, Photocredit: C_SandraSingh Martin Valdés-Stauber

Martin Valdés-Stauber gehört seit 2017 als Dramaturg zum Künstlerischen Leitungsteam der Münchner Kammerspiele. Zuvor studierte er Soziologie und Wirtschaftswissenschaften in München, Friedrichshafen, Berkeley und Cambridge. Seit seiner Rückkehr nach München lehrt er an verschiedenen Universitäten und befasst sich mit der Verschränkung von künstlerischem, literarischem und soziologischem Wissen über die Stadt. Seit 2020 ist Martín Valdés-Stauber zudem ehrenamtlich “Beauftragter für Offene Gesellschaft” in seiner Heimatstadt Kaufbeuren. Künstlerische Arbeitsbeziehungen verbinden ihn unter anderem mit Rabih Mroué, Marlene Monteiro Freitas, Philipe Quesne, Rimini Protokoll (Stefan Kaegi), Marco Layera und Milo Rau. Seit 2018 erforscht er im Langzeitprojekt SCHICKSALE gemeinsam mit Janne und Klaus Weinzierl die Biographien der im NS-Regime Verfolgten unter den Mitarbeiter*innen der Kammerspiele. Seit 2021 leitet er den künstlerischen Forschungsbereich “Erinnerung als Arbeit an der Gegenwart”.

Nele Jahnke © Münchner Kammerspiele, Photocredit: C_SandraSingh Nele Jahnke

Nele Jahnke, als langjährige Künstlerische Mitarbeiterin und Künstlerische Mit-Leiterin des Theater HORA in Zürich hat sie versucht, die Sichtbarkeit und Mitbestimmung von Künstler*innen mit einer „Behinderung“ im Theater und in der öffentlichen Wahrnehmung zu stärken. Sie führte bei verschieden Projekten mit dem HORA Ensemble Regie und initiierte Vermittlungs- und Publikumsformate. Sie konzipierte und leitete gemeinsam mit M.Elber und M.Bugiel das Langzeit-Experiment “Freie Republik HORA”, in welchem das Ensemble seine eigenen Regiearbeiten realisierte. Nele Jahnke wuchs in Ostholstein und Berlin auf. Sie studierte Theaterregie an der Zürcher Hochschule der Künste, ist Teil der Gruppenformation: Planetensystem und arbeitet auch als freie Performerin und Regisseurin. 2019 erhielt sie den Kulturförderpreis des Kantons Zürich. Ab 2020 gehört sie als Dramaturgin und Regisseurin zum Künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele.

Mehdi Moradpour © Münchner Kammerspiele, Photocredit: C_SandraSingh Mehdi Moradpour

Mehdi Moradpour ist Autor, Gerichts- und Community-Dolmetscher sowie Übersetzer für Persisch (Farsi & Dari) und Spanisch. Nach einem technischen Studium im Iran studierte er ab 2004 Hispanistik, Informatik, Soziologie, Amerikanistik und Arabistik in Leipzig und Havanna sowie ab 2014 Szenisches Schreiben in Graz. Währenddessen war er in verschiedenen Funktionen in freien Theatergruppen tätig und schrieb journalistische Beiträge über Kultur und Theater. Seine Texte wurden mehrfach ausgezeichnet und übersetzt. Zusammenarbeiten u. a. mit der Deutschen Oper Berlin, Maxim Gorki Theater, Theater Konstanz, Schauspielhaus Wien, Wiener Festwochen, Grips Theater und Theater Bremen. Seit der Spielzeit 2020/21 gehört er als Dramaturg zum Künstlerischen Leitungsteam der Kammerspiele.
 

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