Sascha Brosamer ist ein interdisziplinärer Künstler und Komponist elektronischer Musik aus Berlin. In seiner künstlerischen Praxis erforscht er die Archäologie des Klangs und dessen Projektion in eine digitale Zukunft.
Brosamer studierte Musik und Medienkunst an der Hochschule der Künste Bern (HKB) in der Schweiz und schloss 2014 als Meisterschüler der Malerei mit Auszeichnung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe ab. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Zwinger Galerie Berlin, im Club Silencio Paris, in der Bundeskunsthalle Bonn, bei WP8 Düsseldorf, BB15 Linz, der Oz Gallery Tokio, Le Case d'Arte Mailand und in der Cooper Union Gallery New York gezeigt.
Er ist Gründer der Global Forest Künstlerresidenz im ehemaligen Atelier von Martin Kippenberger im Schwarzwald sowie Kurator von Dual Sessions, einem interdisziplinären Format, das Plattenspielerindustrie, Wissenschaft, Kunst, Musik und Popkultur zusammenbringt.
Derzeit beschäftigt er sich intensiv mit früher Klangwiedergabetechnologie – insbesondere dem Grammophon und 78er-Schellackplatten, den Vorläufern heutiger Clubkultur. Brosamers Studio ist zugleich Klangarchiv: Er forscht und arbeitet im Phono Museum Paris, im Berliner Phonogramm-Archiv sowie in der Sammlung Schmauder, einer der umfangreichsten Sammlungen historischer Tonaufnahmen.