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18:00–21:00 Uhr, IST
Before the Curtain Rises
Moderiertes Gespräch, Performance & DJ set|Women Taking and Holding Space // Small Talk and Rage
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Colombo, Colombo 7
- Sprache Englisch
- Preis Kostenlos
- Teil der Reihe: Empowerment: Kunst & Feminismen
Women Taking and Holding Space: Shanila Alles und Sophia Sansoni, im Gespräch mit Pramodha Weerasekera
In diesem Gespräch treffen Shanila Alles (Curado Art Space) und Sophia Sansoni (Barefoot Gallery) auf die Kuratorin und Autorin Pramodha Weerasekera. Gemeinsam sprechen sie über die Bedeutung von Zusammenarbeit, gegenseitigem Respekt und Unterstützung zwischen Kunsträumen und künstlerischen Initiativen im sri-lankischen Kunstökosystem. Sie diskutieren die Herausforderungen, denen sie bei der Leitung ihrer Gallerien begegnen, und reflektieren über die Wirkung und das Vermächtnis, das sie – als Frauen in der Kunstszene Sri Lankas – mit ihren Visionen und Projekten schaffen möchten.Sophia Sansoni führt das Erbe ihrer Großmutter Barbara Sansoni und Mutter Nazreen Sansoni fort – nämlich die traditionsreiche Barefoot Gallery. Mit einem frischen Blick verbindet sie Tradition mit zeitgenössischem Anspruch. Sie verantwortet die strategische Entwicklung des Ausstellungsprogramms der Barefoot-Gallery und unterstützt das Designteam des Barefoot-Shops. Sie bewahrt die Designphilosophie und Vision der Gründerin und geht gleichzeitig auf die zeitgenössischen Bedürfnisse des 21. Jahrhunderts ein. Ihr Fokus liegt auf Farbe, Freude und dem ikonischen Barefoot-Stil – so schafft sie ein Gleichgewicht zwischen Kunsthandwerk und Funktionalität. Damit bewahrt Sophia das handgewebte Textilerbe der Marke und interpretiert dieses zugleich neu.
Shanila Alles (...)
Pramodha Weerasekera ist Kuratorin und Kunstkritikerin mit Wohnsitz in Sri Lanka. Sie schreibt regelmäßig über feministische Kunstpraktiken und gelegentlich über Kunstbücher aus Südasien. Ihre Texte erschienen in e-flux, Art Review, Momus, Hyperallergic, BOMB sowie in verschiedenen Ausstellungspublikationen. Kuratorische Projekte präsentierte Pramodha bei der Khoj International Artists Association (Indien), im Museum of Modern and Contemporary Art Sri Lanka und beim Ceylon Literary and Arts Festival (Sri Lanka). Derzeit ist sie stellvertretende Kuratorin des multidisziplinären Kunstfestivals Colomboscope (Edition 9: Rhythm Alliances), das im Januar 2026 in Colombo stattfindet.
Small Talk and Rage | Performance von Sakina Aliakbar und Tashyana Handy
Im Mittelpunkt der Performance steht der Rhythmus weiblicher Lebensrealitäten: die synkopierten Beats der Haushaltsarbeit, das heimliche Flüstern geteilter Geheimnisse in der Mädchenzeit, das Tempo des Wartens, des Widerstands – und der Heilung. Durch Poesie und Klang beschwören wir die oft ungehörten Rhythmen des Lebens von Frauen herauf: das Rascheln eines Besens, das Flüstern von Klatsch und Tratsch über Wäscheleinen hinweg, das sanfte Murmeln von Gutenachtgeschichten und die Dringlichkeit, auf Partys Unausgesprochenes auszudrücken.Dieses Werk entsteht aus Freundschaft als feministischer Methode. Unsere Kollaboration basiert nicht nur auf künstlerischer Synergie, sondern auch auf Fürsorge, emotionaler Arbeit und den gemeinsamen Rhythmen von Überleben und Freude. Indem wir alltägliche Geräusche und mündliche Fragmente zurückgewinnen, feiern wir den Reichtum der Mädchenzeit als Archiv, die Arbeit von Frauen als Choreografie und feministische Intimität als Form des Widerstands.
Sakina Aliakbar (sie/ihr) ist eine multidisziplinäre Künstlerin mit Sitz in Colombo, Sri Lanka. Ihr Schaffen bewegt sich zwischen filmischem Erzählen, literarischen Projekten und klangbasierten Ausdrucksformen. Dabei arbeitet sie unter anderem mit Klanglandschaften und gesprochener Sprache. Im Zentrum ihrer Arbeit stehen kulturelle und historische Dialoge, die sie mit einem anpassungsfähigen und fließenden kreativen Ansatz erforscht.
Tashyana Handy (sie/ihr) ist eine Performance-Poetin aus Colombo, Sri Lanka. In ihren Arbeiten reagiert sie auf Geschichten, die einst unsichtbar gemacht oder ausgelöscht wurden, und setzt sich mit intimen Erfahrungen von Trauer und Gewalt auseinander – insbesondere im Kontext von Migration und Identität. Dabei thematisiert sie immer wieder das Versagen von Sprache und erkundet in ihren Gedichten, welche Formen Sprache in ihrer Abwesenheit annehmen kann.
Diese Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms von Empowerment: Kunst & Feminismen, einer multidisziplinären Wanderausstellung aus Südasien, die vom 4. bis 11. August 2025 in der JDA Perera Gallery zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt Werke von 31 feministischen Künstler:innen und Kollektiven und widmet sich Themen wie Geschlecht, Identität, Fürsorge, Widerstand und Inklusion im südasiatischen Kontext. Empowerment wurde von Andreas Beitin, Katharina Koch und Uta Ruhkamp kuratiert und ist eine Koproduktion des Kunstmuseum Wolfsburg und des Goethe Instituts / Max Mueller Bhavan Mumbai.