Three Shapes of Memory

Erinnerungen prägen unsere Geschichte – sie sind ein Geflecht aus Erfahrungen, das unsere gegenwärtige Realität beeinflusst. Unsere Beziehung zu Erinnerungen ist oft an bestimmte Objekte, Situationen und Erzählungen geknüpft. Ihre Wirkung geht über das Sichtbare hinaus und hallt tief in uns nach.

Als drei Frauen im Kontext Sri Lankas spiegeln unsere individuellen Erinnerungen unser Leben und unsere Erfahrungen wider. Diese persönlichen Geschichten verflechten sich zu einer kollektiven Erinnerung. Im Laufe der Geschichte waren diese kollektiven Erinnerungen immer wieder Einschränkungen, Auslöschungen und Zensur durch Machthaber ausgesetzt. Heute gestalten wir unsere eigene Geschichte, indem wir unsere individuellen Erinnerungen zu einer gemeinsamen Erzählung zusammenfügen, die uns in Solidarität verbindet. In diesem geteilten Erinnern finden wir Stärke und Einheit. So formen wir nicht nur unser Verständnis der Vergangenheit, sondern auch die Zukunft, die daraus erwächst.


© Kanchana Malshani Kanchana Malshani ist eine in Sri Lanka lebende Choreografin, Performancekünstlerin und Pädagogin. Sie schloss ihr Studium der Darstellenden Künste an der Universität von Colombo mit Auszeichnung ab. Sie wurde von einigen der größten lebenden Meister Sri Lankas in den vielfältigen Formen des traditionellen Tanzes des Landes klassisch ausgebildet. Doch ihre künstlerische Praxis geht über die Tradition hinaus: Kanchana hat ein unverwechselbares Werk geschaffen, das performative Techniken, Improvisation und verkörperte Forschung miteinander verbindet. Ihre Arbeiten verwischen oft die Grenzen zwischen Ritual, Tradition, Machtverhältnissen und kritischer Theorie und beschäftigen sich mit Themen wie Erinnerung, Identität und postkolonialem Widerstand.





© Srimalee Wijayanarayana Srimalee Wijayanarayana ist eine in Sri Lanka lebende professionelle Tänzerin, Choreografin, Bewegungskünstlerin und Tanzpädagogin. Mit einer fundierten Ausbildung sowohl in traditionellem als auch in zeitgenössischem Tanz verbindet ihre Arbeit kulturelles Erbe mit innovativen Bewegungspraktiken in den Bereichen Performance, Choreografie und Unterricht. Sie hat einen Abschluss in Darstellender Kunst an der University of the Visual & Performing Arts und absolviert derzeit ein Postgraduierten-Diplom in Pädagogik. Außerdem hat sie das National Diploma in Choreography an der Sri Lanka Foundation (SLF) erworben und damit ihre Fachkenntnisse in den Bereichen kreativer Prozess und Bewegungskomposition vertieft. Ihr Wechsel zum zeitgenössischen Tanz begann 2018 während eines vom Goethe-Institut organisierten Tanzcamps.


© Hasanthi Niriella Hasanthi Niriella ist eine srilankische Bewegungskünstlerin, Wissenschaftlerin und Tanzaktivistin, deren Arbeit traditionelle, klassische und zeitgenössische Formen umfasst. Mit einer Grundlage im Kandyan-Tanz und einer formalen Ausbildung in Bharatanatyam und Kathak integriert sie in ihrer aktuellen Praxis kontemplative Bewegungen, die von den Grundlagen des Tai Chi inspiriert sind. Durch Performance und Forschung untersucht sie die Schnittstellen von Geschlecht, Erinnerung, Indigenität, Ritual, Widerstand und Wohlbefinden, wobei sie häufig eine feministische und autoethnografische Perspektive einnimmt.








Diese Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms von Empowerment: Kunst & Feminismen, einer multidisziplinären Wanderausstellung aus Südasien, die vom 4. bis 11. August 2025 in der JDA Perera Gallery zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt Werke von 31 feministischen Künstler:innen und Kollektiven und widmet sich Themen wie Geschlecht, Identität, Fürsorge, Widerstand und Inklusion im südasiatischen Kontext. Empowerment wurde von Andreas Beitin, Katharina Koch und Uta Ruhkamp kuratiert und ist eine Koproduktion des Kunstmuseum Wolfsburg und des Goethe-Instituts / Max Mueller Bhavan Mumbai.