Gespräch Autobiografische Comics

Ausschnitt: Mawils Atelier / (c) Mawil Ausschnitt: Mawils Atelier / (c) Mawil

25.02.2017, 13 Uhr

Mexiko-Stadt, Biblioteca Vasconcelos

Gespräch zwischen Alejandra Espino und Mawil

Solange Comics dem Bereich der Trivialliteratur zugeordnet wurden und damit vor allem eskapistische Zwecke zu erfüllen schienen, konnte für autobiografische Geschichten kein Platz sein, denn der Blick aufs eigene Leben ist notwendig realistisch – sonst wären die Bedingungen für eine Autobiografie nicht erfüllt. Gezeichnete Autobiografien sind deshalb ein ästhetisches Emanzipationssignal, und es ist nicht überraschend, dass im lange Zeit comicskeptischen deutschen Sprachraum die entsprechende Entwicklung später einsetzte als etwa in den Vereinigten Staaten oder Frankreich.

Mawil gehört im deutschsprachigen Raum zu einem der wichtigsten Protagonisten dieses Genres und unterhält sich mit der mexikanischen Künstlerin Alejandra Espino und moderiert von Oscar Hernández über dieses Thema.

Mawil - Autorenportrait (c) Mawil Mawil wurde 1976 in Ost-Berlin geboren. Schon als Kind zeichnete er Comics, die er nach dem Mauerfall per Copyshop vervielfältigte. Seine erste Graphic Novel entstand im Rahmen des Grafik-Design-Studiums an der Kunsthochschule Berlin Weissensee. Seine Comics erscheinen beim Verlag Reprodukt und im Ausland, er zeichnet für Magazine und Zeitungen wie den Tagesspiegel in Berlin, lehrt als Dozent für das Goethe-Institut oder Hochschulen, macht manchmal auch Illustrations-Aufträge und Ausstellungen oder arbeitet an einem neuen Buch. "Kinderland" wurde 2014 als bestes deutsches Comic mit dem Max&Moritz-Preis ausgezeichnet.

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