Ausstellung Wir sind all jenes

Kuratorische Blicke auf die fotografische Sammlung des Museo Archivo de la Fotografía


Somos todos aquellos

Die Ausstellung „Wir sind all jenes“ untersucht die fotografische Sammlung des Museo Archivo de la Fotografía in drei verschiedenen Projekten: Präsentiert werden Positionen der deutschen Filmmacherin Christiane Burkhard, der mexikanischen Fotografin Patricia Legarde sowie des Teams des Museums, geleitet von der Direktorin Carmen Tostado.

Das Museo Archivo de la Fotografía verwahrt eine wichtige fotografische Sammlung, die aus rund zwei Millionen Bildern besteht. Dieser Bestand umfasst mehr als hundert Jahre Stadtgeschichte, die den Ausbau der Infrastruktur, die Entwicklung des öffentlichen Dienstes und die Bemühungen der örtlichen Behörden in der Hauptstadt dokumentieren. Gegenstand der Bilder sind wasserwirtschaftliche Bauarbeiten, Stromanlagen und Ausbau der Märkte, sowie Organisation und Durchführung von sozialen Festlichkeiten, politische Veranstaltungen und Alltagszenen. 
 
Die Ausstellung „Wir sind all jenes“ untersucht die fotografische Sammlung des Museo Archivo de la Fotografía in drei verschiedenen Projekten. Die Idee zielt auf eine Revision der archivierten Bilder von Veranstaltungen, die  Mexiko-Stadt auf wichtige Weise geprägt haben, sowie auf die Entwicklung eines kuratorischen Programms, das seinen kreativen Ausgangspunkt in den verschiedenen Anliegen und Standpunkten der Beteiligten nimmt. 
 
Unterstützt vom Goethe-Institut Mexiko präsentiert die Dokumentarfilmerin und Künstlerin Christiane Burkhard ein Projekt zum Thema Wasser in Mexiko-Stadt. In diesem ersten Projekt setzt sich die Künstlerin poetisch mit verschiedene Bilder von Kanälen, Flüssen, Teichen, Karten und Stadtlandschaften auseinander. Mit historischer Fantasie verschwimmt die Entfernung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, um Platz für eine Zeit zu schaffen, in der neue Erwartungen und Aussichten möglich erscheinen. 
 
Das zweite Projekt zeigt die künstlerische Position der Fotografin und Künstlerin Patricia Legarde. Legarde taucht in einen Dialog mit den Bildern des Monuments Ángel de la Independencia ein und dies gerade aus der Zeit, in der die Engelskulptur während eines Erdbebens in 1957 zu Boden gestürzt war. Zweck der Recherche ist die Einrichtung eines subjektiven Universums mit einer Vielfalt an kleinen Geschichten, worin die Stadt in völlig neuem Licht erscheint.
 
Die Direktorin des Museo Archivo de la Fotografía, Carmen Tostado, präsentiert in Zusammenarbeit mit ihrem kuratorischen Team die letzte Position. Es wird eine Auswahl der mehr als 600 35-mm-Filme von unveröffentlichtem Fotomaterial der verschiedenen Veranstaltungen im Jahr 1968 gezeigt. Gegenstand der Bilder sind der Ausbau der Infrastruktur für die Olympiade, die Bauarbeit der U-Bahnlinien, öffentliche Zeremonien und Veranstaltungen, sowie die Studentenbewegung aus Sicht der staatlichen Fotografen der ehemaligen öffentlichen Verwaltung Mexiko-Stadts. 
 

Zurück