Regie: Caroline Link 2018, Farbe, 100 Min.
Basierend auf den Memoiren des Komikers Hape Kerkeling wird dessen Kindheit im von Kohlestaub und Karneval geprägten Ruhrgebiet der 1970er-Jahre erzählt, komisch, traurig und warmherzig zugleich. Früh schon hatte Hans-Peter (Hape ist die spätere Verkürzung) bemerkt, dass er die Gabe besitzt, andere Menschen zum Lachen zu bringen: Seine Großeltern, die Kunden in Omas Tante-Emma-Laden, die feierlustige Verwandtschaft, die Eltern der Mitschüler – nur an seiner depressiven Mutter arbeitet sich der Junge erfolglos ab, sie nimmt sich das Leben, als er neun Jahre alt ist. Der Film handelt von der Geschichte eines ganz besonderen Jungen und den Menschen, die sein Leben geprägt haben, ohne dabei eine große Sache aus seiner heutigen Bekanntheit zu machen. Nach dem Tod seiner Mutter lebt Hans-Peter mit seinen warmherzigen Großeltern zusammen, die ihm zwar nicht viel Luxus bieten können, ihm aber ein liebevolles Zuhause schenken. Sie nehmen ihren Enkel fürsorglich so an, wie er ist – etwas moppelig, anders, und wahnsinnig komisch.
Der Film zog auch Besucher an, die den Komiker Kerkeling bisher nicht kannten und einfach nur eine herzerwärmende Komödie über Vielfalt, Charakterstärke und Bodenständigkeit sehen wollten – er war der besucherstärkste Film aller 2018 in den deutschen Kinos gestarteten deutschen Produktionen. 2018 wurde Der Junge muss an die frische Luft mit einer Lola in Bronze beim Deutschen Filmpreis ausgezeichnet.
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