Wir essen jeden Tag, doch wir bringen dem Essen keine Wertschätzung entgegen. Wir haben es eilig und müssen einfach nur schnell etwas essen. Doch dank Objekten wie diesem können wir achtsamer sein, wir können den Geschmack verstehen und ihn auf diese Weise intensiver wahrnehmen.
Letzten Endes steht diese metaphorische Maschine allerdings auch in einem Widerspruch zum Geschmackserlebnis, denn sie ist ganz offensichtlich eingestaubt, verrostet und funktioniert nicht mehr. Dieser haptische Eindruck, die Platten und der Rost verkörpern einen Rohzustand und deuten unmittelbar darauf hin, dass die Maschine nicht wirklich funktioniert – wir selbst müssen die Arbeit vollbringen. Wir sollten konzentrierter sein und uns bemühen, den Moment, die Gegenwart intensiver zu spüren, wenn wir essen, wenn wir etwas schmecken und gemeinsam mit der Familie, mit Freund*innen und anderen Menschen eine Mahlzeit zu uns nehmen.
Ich arbeite sehr gern mit Porzellan, weil es ein sehr edles Material ist. Als härtester Werkstoff in der Keramikarbeit hat es etwas Zeitloses. Für mich verfügt Porzellan über eine Art Zauberkraft. Wenn wir es pfleglich behandeln, ist es beinahe unverwüstlich und wird sein Aussehen mit den Jahren überhaupt nicht verändern. Für fast alle anderen Dinge in dieser Welt ist es unmöglich, ihre Form auf diese Weise zu bewahren. Davon geht etwas Magisches und Kraftvolles aus.