Belletristik | Roman
W sztucznym świetle
Deniz Ohde
Die Erzählerin wird zur Hochzeit ihrer Kindheitsfreunde eingeladen und fährt dahin zurück, wo sie aufgewachsen ist: ein von Industrieanlagen geprägter trister Vorort von Frankfurt am Main. In Rückblenden durchlebt die Tochter eines deutschstämmigen Industriearbeiters und einer Türkin ihre prekäre Kindheit, geprägt vom Alkoholismus und der Sammelsucht des Vaters, von häuslicher Gewalt, Sprachlosigkeit, verdecktem und offenen Rassismus in der Schule, von der Kluft zwischen Bildungsversprechen und erlebter Ungleichheit und Ausgrenzung. Befreiung verschafft ihr das im zweiten Anlauf erlangte Abitur und ein anschließendes Studium. Der Roman, der die deutsche Klassengesellschaft verhandelt, stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2020 und erhielt im gleichen Jahr den Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung und den aspekte-Literaturpreis.
Deutscher Originaltitel
Berlin, Suhrkamp Verlag 2020
284 Seiten