Belletristik | Roman
Muzeum ziemi ojczystej
Siegfried Lenz
Zygmunt Rogalla liegt mit schweren Brandverletzungen in einem norddeutschen Krankenhaus. Er erklärt einem Besucher, wie es dazu kam und weshalb er das von ihm aufgebaute masurische Heimatmuseum angezündet hat. Einen Teil der Ausstellungsstücke hatte der Ich-Erzähler bei seiner Flucht aus Masuren nach Schleswig-Holstein retten können. Im Rückblick erzählt er von seiner masurischen Kindheit und Jugend, dem Kampf gegen die Vereinnahmung des Museums durch die Nationalsozialisten, von den Schrecken des Krieges und von Flucht und Vertreibung. Als rückwärtsgewandte Vertriebene das neu aufgebaute Museum für sich beanspruchen wollen, sieht Rogalla nur den Ausweg der Brandstiftung, um dem ideologischen Missbrauch entgegenzuwirken.
Deutscher Originaltitel
Hamburg, Hoffmann und Campe Verlag 1978
654 Seiten