Schulleiterreise nach Hamburg
Deutsch hat Klasse

Schulleiterreise 2018 © Foto: Andrzej Pomianowski © Goethe-Institut e.V. Schulleiterreise 2018 Foto: Andrzej Pomianowski © Goethe-Institut e.V.

Vier Schulbesuche, unzählige Inspirationen und ein intensiver Erfahrungsaustausch. Die bereits vierte Studienreise für polnische Schulleiter nach Deutschland führte dieses Mal nach Hamburg und fand vom 15.-19. Oktober 2018 statt.

Zur Teilnahme an der Studienreise wurden Schulleiter eingeladen, deren Schulen sich im Wettbewerb Deutsch hat Klasse im Schuljahr 2017/2018 ins Finale qualifiziert haben. Ziel der Reise war es, den teilnehmenden Direktorinnen und Direktoren einen Einblick in den Alltag deutscher Schulen zu ermöglichen, um dabei deren Konzepte zur Raumgestaltung und Partizipation kennenzulernen.

Insgesamt vier Schulen wurden besucht. Den Anfang machte am ersten Tag der Reise die Grundschule Kielortallee, die sich in einem von Grund auf renovierten Altbau aus dem Jahre 1905 befindet. Nach einer kurzen Einführung vom Schulleiter Frank Behrens konnten sich die Teilnehmer im Gebäude frei bewegen und auch einen Blick in den laufenden Unterricht werfen. Das besondere Raumkonzept der Schule sieht vor, dass jeder Jahrgang seine eigene Etage hat. Die Ausstattung ist an die Bedürfnisse der jeweiligen Altersgruppe angepasst. Abschließend lud Herr Behrens die Besucher zu einer Gesprächsrunde ein, um all ihre Fragen beantworten zu können.

Am Nachmittag stand eine Stadtführung durch die Hafencity und Speicherstadt auf dem Programm. Auch ein Besuch auf der Besucherterrasse der Elbphilharmonie mit Ausblick auf das Hamburger Panorama durfte natürlich nicht fehlen.

Am zweiten Tag erwartete die Besuchergruppe ein "alter Bekannter" - die Hamburger Klosterschule. Diese wurde nämlich schon während der ersten Schulleiterreise im Jahr 2015 von den damaligen Teilnehmern besucht. Der Besuch der mit dem Deutschen Schulpreis ausgezeichneten Schule war aufgrund ihrer innovativen Konzepte zur Pädagogik und Raumgestaltung auch dieses Jahr ein muss. Die polnischen Schulleiter waren besonders am pädagogischen Konzept der Klosterschule interessiert, das selbstständiges und selbstverantwortliches Lernen fördert. Aber auch räumlich hat die Schule viel zu bieten, wie z. B. spezielle Räume für Mädchen und Jungen oder ein sog. Bewegungsraum, wo sich Schülerinnen und Schüler austoben können.

Der letzte Tag der Reise sollte ein intensiver werden. Es waren nämlich gleich zwei Schulbesuche geplant. Zuerst ging es in das Gymnasium Farmsen, die 2017 ein nagelneues Gebäude beziehen durfte. Wie auch an der Grundschule Kielortalle hat auch hier jede Altersgruppe ihre eigene Etage zur Verfügung. Die Schülerinnen und Schüler haben an der Schule die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Profilen, den sog. Zweigen, zu wählen. Spezialgebiet der Schule sind Musicals - natürlich vorbereitet und aufgeführt von Schülern.

Nachdem die Zeit viel zu schnell vergangen war, musste die Gruppe schon weiter. Auf dem Programm stand noch ein Besuch des Walddörfer-Gymnasiums am nord-östlichen Stadtrand Hamburgs. Nach einer warmen Begrüßung von Schulleiter Jürgen Solf und der ausführlichen Präsentation der Schule (sogar in polnischer Sprache, dank der Lehrerin Izabela Czarnojan) wurden die Besucher durch das Schulgebäude geführt. Am Walddörfer-Gymnasium kommt ein selbstentwickeltes Raumkonzept zu Einsatz, wobei jeder Raum inhaltlich angelehnt, individuell ausgestattet ist und definitiv Charakter besitzt. Auch wenn es anfangs eigenartig erschien, dass sich im Klassenraum neben Schülerstühlen bunt gemischt auch Sessel, Podeste, Barhocker, Perserteppiche und Schatztruhen befinden - die Gäste waren begeistert. Die Schülerinnen und Schüler sind es angeblich auch.

Bevor die Reise zu Ende ging, wurde sie noch mit einem gemeinsamen Abendessen abgerundet, bei dem die Eindrücke der letzten Tage noch einmal zusammengefasst werden konnten.

Wir bedanken uns herzlich bei allen Teilnehmern und Schulen, die freundlicherweise uns ihre Pforten öffneten.
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