Filmaufführung Timeless Film Festival Warsaw

Timeless Film Festival © Timeless Film Festival

Mo, 08.04.2024 –
Mo, 15.04.2024

verschiedene Kinos in Warschau

Filmfestival

Das Timeless Film Festival Warsaw ist ein neues Festival auf der Filmkarte von Warschau, das entstanden ist, um Klassiker des Kinos wieder aufleben zu lassen.
Das Programm des Festivals umfasst Retrospektiven herausragender Autoren des polnischen und internationalen Kinos, Dokumentarfilme über das Kino, eine reiche Darstellung des Genrekinos, überraschende Gegenüberstellungen von Filmen und Phänomenen, Sektionen, die den Künstlern der Avantgarde gewidmet sind, sowie Sonderveranstaltungen.
Das Warschauer Festival besteht nicht nur aus Filmvorführungen, sondern auch aus Veranstaltungen mit Musikern, die ihre eigenen Kompositionen aufführen werden, oft zu Filmen, die sie selbst ausgewählt haben. Seit Monaten arbeiten die Macher des Festivals mit Komponisten zusammen, um den Zuschauern des ersten Timeless Film Festival Warsaw ein einzigartiges Musik- und Filmerlebnis zu bieten.

In Zusammenarbeit mit dem Goethe-Institut werden folgende Filme gezeigt:

Der letzte Mann,
Regie: F.W. Murnau, 1924, 73 Minuten
Faust – eine deutsche Volkssage, Regie: F.W. Murnau, 1926, 107 Minuten
Im Laufe der Zeit, Regie: Wim Wenders, 1976, 175 Minuten
Nick’s Film – Lightning Over Water, Regie : Wim Wenders, 1980, 91 Minuten
Paris Texas, Regie: Wim Wenders, 1984, 147 Minuten
Der Himmel über Berlin, Regie: Wim Wenders, 1987, 127 Minuten
Bis ans Ende der Welt, Regie: Wim Wenders, 1991, 279 Minuten


 

FAUST

 
Faust
© Goethe-Institut






13. April 2024, 16 Uhr
POLIN Museum
ul. Mordechaja Anielewicza 6



Ein unsterblicher Klassiker des Weltkinos, der durch die Intensität der Bilder und die brillant wiedergegebene Atmosphäre des Grauens besticht.
"Faust", die filmische Umsetzung der volkstümlichen Legende, in der der Alchemist Faust einen Pakt mit dem Teufel schließt, in dessen Rahmen er die Macht erhält, die Pest zu bekämpfen, die sich in der Stadt ausbreitet.
Die atemberaubenden Bilder und meisterhaft inszenierten Visionen sind für immer in die Annalen des Kinos eingegangen und versetzen das Publikum bis heute in Angst und Schrecken.

Auf dem Timeless Film Festival Warsaw wird eine digital restaurierte Fassung der bahnbrechenden Restaurierung von 1999 zu sehen sein, die Murnaus bisher unterschätztem Film ein zweites Leben gab. Die gotische Atmosphäre des Aufeinandertreffens von Mephisto und Faust wird auf unkonventionelle Weise durch die Musik des Breslauer Ensembles Małe Instrumenty wiedergegeben.
 

Der letzte Mann

 

 
Der letzte Mann
© Timeless Film Festival



14. April 2024, 19 Uhr
POLIN Museum
ul. Mordechaja Anielewicza 6



"Der letzte Mann" zählt zu den wichtigsten Beispielen des deutschen Expressionismus. Es ist die Geschichte eines Mannes, der sich verzweifelt an seinen Beruf als Quelle persönlicher Würde festhält. Der Film entstaubt das etwas unzeitgemäße Genre des Kammerspiels und liefert eines der bewegendsten Porträts eines gewöhnlichen Menschen in der Geschichte des Kinos.

Anlässlich des 100. Jahrestages des Films zeigt das Timeless Film Festival Warsaw den Film mit eigens für diesen Anlass komponierter Live-Musik.
 

DER HIMMEL ÜBER BERLIN 




 
Der Himmel über Berlin
© Goethe-Institut


11. April 2024, 20:45 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33

15. April 2024, 21:00 Uhr, Kino Muranów
ul. Gen. Andersa 5



"Der Himmel über Berlin" ist die Geschichte zweier Engel, die im Berlin der Nachkriegszeit umherwandern.
Sie durchstreifen die verschlafene Stadt, denken über das Leben nach und bringen all den einsamen und deprimierten Seelen, denen sie begegnen, Hilfe. Für andere unsichtbar, werden sie zu stillen Beobachtern der menschlichen Sehnsüchte und Kämpfe. 

Der vor mehr als drei Jahrzehnten gedrehte und bei den Filmfestspielen von Cannes ausgezeichnete Film „Der Himmel über Berlin“ ist ein zeitloses Werk, das den Zuschauer an das Wesen der Menschheit erinnert.

Wenders hat in seinem Film über die geteilte Stadt den bevorstehenden Zusammenbruch des Eisernen Vorhangs festgehalten. Der in einer gedämpften, existenziellen Stimmung gehaltene Film spiegelt den Charakter und die Aura Berlins der 80er Jahre perfekt wider.

 

PARIS, TEXAS

 
Paris Texas
© Goethe-Institut


10. April, 20:30 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33

12. April, 15:45 Uhr, Kino Muranów
ul. Gen. Andersa 5



"Paris,Texas" ist wahrscheinlich der bekannteste, von den Kritikern meist gelobte und erfolgreichste Film in Wim Wenders Schaffen. Er wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet, darunter mit der Goldenen Palme in Cannes im Jahr 1984, für den besten Film.
 
Der Film erzählt die Geschichte von Travis, einem verlorenen Wanderer, der die texanische Wildnis auf der Suche nach Sinn und Trost für seine Seele durchquert. Es ist ein bemerkenswertes Roadmovie voller schöner, sonnendurchfluteter und melancholischer Aufnahmen.
Ergänzt werden die Bilder durch den im Hintergrund schleifenden Soundtrack von Ry Cooder, der die Atmosphäre der Wüstenwildnis perfekt widerspiegelt. 
Es ist eine bewegende Geschichte über die Einsamkeit, die uns betrifft, über eine Reise durchs Leben, dessen Wege nicht zum Ziel führen, und dessen Sinn darin besteht, ewig voran, in eine unbestimmte Richtung, zu schreiten.

 


BIS ANS ENDE DER WELT

 
Bis ans Ende der Welt
Timeless Film Festival



8. April, 18:00 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33

14. April, 15:45 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33



Wenders' bisher ehrgeizigstes Projekt, ein Cyberpunk-Epos, das sich über 11 Länder erstreckt,eine Vision, die fast ein Jahrzehnt vor The Matrix liegt. Bis ans Ende der Welt, der mit einer apokalyptischen Erzählung kokettiert und sich über fünf Stunden erstreckt, beginnt zufällig im Jahr 1999: Die Welt ist von der Vernichtung bedroht, weil ein Atomsatellit außer Kontrolle geraten ist. Claire (Solveig Dommartin) hingegen erlebt gerade ihre eigene Katastrophe. Als ihr Freund sie mit ihrer besten Freundin betrügt, begibt sie sich auf eine berauschende Reise, die zu einer internationalen Ermittlung wird. Die Geschichte beginnt zu mäandern und wird schließlich zu einer Parabel über die Macht der verführerischen Bilder, denn im Zentrum der Intrige steht ein einzigartiges Gerät, mit dem man seine eigenen Träume sehen kann. Die Videotechnik der frühen 1990er Jahre und die eigens für den Film geschriebenen Songs ikonischer Rockbands verbinden sich mit Genrevielfalt und Wenders' Faszination für postmoderne Urbanität zu einem künstlerischen Spektakel an der Grenze der Welten, ähnlich wie in Nicolas Roegs „The Man Who Fell to Earth“.
 


IM LAUFE DER ZEIT




 
Im Laufe der Zeit
© Goethe-Institut


11. April, 18:30 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33

15. April, 14:30 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33



"Was klein ist, wird verschwinden. Kleine und bescheidene Dinge werden aufhören zu existieren, genauso wie kleine und bescheidene Bilder oder kleine und bescheidene Filme (...). Wir sind Augenzeugen dieser Tragödie", sagte Wim Wenders Anfang der 1990er Jahre. Und es scheint, als hätte er das schon lange gespürt. Der Film „Im Laufe der Zeit“, der Mitte der 1970er Jahre produziert wurde, ist es ein Versuch das zu bewahren, was bald aus dem Blickfeld verschwinden wird: kleine Kinos und bescheidene Kameraleute.
Gedreht im Großformat auf 35mm-Schwarz-Weiß-Film – ist er ein künstlerisches Manifest für sich. Der Film erzählt die Geschichte eines Mechanikers, der an der Grenze zwischen Westdeutschland und Ostdeutschland unterwegs ist, um Kinoprojektoren zu reparieren. Mit jedem weiteren Besuch einer vergessenen Stadt, verabschiedet er sich langsam von der analogen Welt. Zusammen mit einem Psychologen, den er zufällig trifft, spricht er mit verlorenen Menschen, die irgendwann aufgehört haben, mit dem Geschehen um sie herum Schritt zu halten. „Im Laufe der Zeit“, bietet eine erstaunliche Kombination: Indem er die Geschichte von einem Leben in ständiger Bewegung erzählt, lässt es uns zugleich, für einen Moment innezuhalten.
 


NICKS FILM - LIGHTNING OVER WATER



 
Nicks Film
Timeless Film Festival



9. April, 21:00 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33

12. April, 13:00 Uhr, Kino Atlantic
ul. Chmielna 33


Eine überraschende Mischung aus Fiktion und Dokumentarfilm, ein leidenschaftliches kinophiles Manifest und eines der außergewöhnlichsten Werke von Wim Wenders. Die Hauptfigur des Films ist der Regisseur selbst, der sich, überwältigt von einer kreativen Krise und den Produktionsproblemen in „Hammett“ nach New York schleicht. Wenders besucht seinen amerikanischen Freund Nicholas Ray. Der Autor von 'Rebel Without a Cause'
leidet an fortgeschrittenem Krebs, beschließt aber, den Tod herauszufordern und den letzten Film seiner Karriere zu drehen. Wenders tut alles, um seinen älteren Kollegen in der Branche zu unterstützen, im Bewusstsein, dass die Realität ihre Pläne jederzeit schmerzhaft durchstreichen kann. Was auch immer sein Thema sein mag, der Film „Nicks Film“ hat nichts von einer erbärmlichen Elegie. Die für Wenders und Ray charakteristische Abneigung gegen die Erhabenheit manifestiert sich bereits auf der Ebene der Form, die die auf den Film aufgenommenen Bilder mit den unscharfen Aufnahmen der Videokamera verbindet.







 

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