Konzert Masecki/Marshall Ger Mandolin Orchestra in memoriam

Marcin Masecki fot. Kobas Laksa/Mike Marshall – mat. POLIN Marcin Masecki, fot. Kobas Laksa / Mike Marshall, fot. POLIN

So, 13.12.2020

20:00 Uhr

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Uraufführung

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Einer der interessantesten polnischen Pianisten und Komponisten Marcin Masecki und der dreifach zum Grammy nominierte Mandolinenvirtuose Mike Marshall werden ein auf Antrag des Museums POLIN entstandene Werk aufführen: es ist eine Hommage an das in der Vorkriegszeit in Góra Kalwaria ansässige, jüdische Mandolinenorchester.

Die Mandoline – heute ein Nischeninstrument – blickt auf eine sehr reiche Geschichte zurück und nimmt sowohl in der Geschichte der polnischen als auch der jüdischen Musikkultur einen besonderen Platz ein. Mandolinenorchester spielten zum Tanz, sie begleiteten aber auch die ersten Arbeiterdemonstrationen. Mandolinenunterricht gehörte auch häufig zum Lehrprogramm in jiddischen Schulen. Auch war die Mandoline eines der wenigen musikalischen Ausdrucksmittel, das den Frauen in den jüdischen Gemeinschaften in der Vorkriegszeit zur Verfügung stand. So war die Mandoline also vor einhundert Jahren ein demokratisches und gemeinschaftsförderndes Instrument.

Dank dem durch das Museum POLIN veranstalteten Konzert kehrt die Mandoline zurück, um uns ihre vergessene Geschichte zu erzählen. Die neue Musik für Mandoline komponierte Marcin Masecki, welcher von einem der größten Mandolinenvirtuosen – Mike Marshall, dem Leiter des Ger Mandolin Orchestra begleitet wird. 

Das Ger Mandolin Orchestra ist ein internationales Mandolinenorchester, das aus weltbesten Virtuosen, wie Mike Marshall (dreifach zum Grammy nominiert) und Avi Avital (Künstler des Labels Deutsche Grammophon, zum Grammy nominiert, mit dem Echo Klassik ausgezeichnet) besteht. Das Orchester entstand eigens dafür, um das in der Vorkriegszeit in Góra Kalwaria ansässige, jüdische Mandolinenorchester zu würdigen. Der Name von Góra Kalwaria lautet in Jiddisch Ger.

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