Deutsche Filmwoche in Krakau

Bettina Wegner_1 BETTINA WEGNER © Werner Popp

Fr, 20.01.2023 –
Do, 26.01.2023

Kino Pod Baranami in Krakau

Die Deutsche Filmwoche ist ein Rückblick auf das aktuelle Kino unserer westlichen Nachbarn, und wie jedes Jahr standen Produktionen auf dem Programm, die sowohl von der Kritik als auch vom Kinopublikum gelobt wurden. Auch an Titeln, die auf internationalen Festivals gezeigt wurden, und an Preisträgern des Deutschen Filmpreises mangelte es nicht. Darunter auch Andreas Kleinerts Biografie über Thomas Brasch, die von der Deutschen Filmakademie mit nicht weniger als neun Statuetten ausgezeichnet wurde, darunter in den wichtigsten Kategorien: bester Film, Regie und Drehbuch. Die Schauspielpreise wurden von Schauspielern gewonnen, die dem polnischen Publikum gut bekannt sind: Albrecht Schuch und Jella Haase. Thomas Brasch, Schriftsteller, Dichter, Drehbuchautor und Dramatiker, ist nicht der einzige ostdeutsche Dissident, dessen Biografie die Filmhandlung inspirierte. Bettina Wegner, die charismatische Sängerin und Dichterin, Protagonistin des Dokumentarfilms von Lutz Pehner, stammt aus der gleichen Generation. Ebenfalls östlicher Herkunft ist der sehr populäre deutsche Musiker, Bühnen- und Kabarettist Olaf Schubert, der zufällig entdeckt, dass sein biologischer Vater Mike Jagger sein könnte und in seinem investigativen Film mit dem Titel Olaf Jagger versucht, die Wahrheit herauszufinden. Wie mühsam es ist, nach Informationen zu suchen und die Quellen zu bestätigen, aus denen sie stammen, zeigt auch ein anderer Dokumentarfilm von Daniel Sager. Die Arbeit von Journalisten, denen wir das Wissen über viele politische und wirtschaftliche Skandale verdanken, ist Gegenstand seines Films Behind the Scenes. Die Protagonistin des Films Schweigend steht der Wald von Saralisa Volm ist auf der Suche nach der Wahrheit über Ereignisse, die Jahre zurückliegen und von der lokalen Gemeinschaft kollektiv verdrängt wurden. Der Protagonist von Jöns Jönssons Bild Axiom hingegen erzählt ununterbrochen, als wäre das Erfinden von Geschichten ein Bedürfnis, ohne das er nicht normal funktionieren kann. In Monte Verità beschwört Stefan Jäger eine soziale Idee von vor 100 Jahren, die darauf abzielte, einen neuen, alternativen Lebensstil zu schaffen, bei dem Vegetarismus, Respekt vor der Natur und kreative Arbeit die wichtigsten Grundsätze sind. Der Film, mit dem wir die Deutsche Filmwoche eröffnen, ist Contra, eine Komödie von Sönke Wortmann, in der der Regisseur auf die Kunst der Rhetorik verweist und argumentiert, dass es sich lohnt, diese im Zeitalter der sozialen Medien verlorene Fähigkeit zu erlernen.

Programm der Deutschen Filmwochen im Kino Pod Baranami:
20.01 18:30 Contra
21.01 18:30 Thomas Brasch
22.01 18:30 Monte Verità. Der Rausch der Freiheit.
23.01 18:30 Axiom
24.01 18:30 Olaf Jagger
25.01 18:30 Schweigend steht der Wald
26.01 18:30 Bettina

Details zu Filmen und Trailern (PL)

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