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Banner Journalismus-PreisBild © Goethe-Institut/Alina Holtmann

Journalismus-Preis 2021

Die fünfköpfige Jury in Deutschland nominierte Der Deal von Fabian Federl zum klaren Sieger. Die Jury in Portugal votierte mehrheitlich für Joana de Sousa Dias‘ Artikelserie Das Erbe von Angela Merkel in Deutschland.  

Mit den beiden zweiten Preisen werden der Artikel In die Wunde fassen, bis es blutet von Elena Witzeck, erschienen in der Frankfurter Allgemeine Zeitung, und der in der Online-Ausgabe von Radio Renascença veröffentlichte Beitrag von Guilherme Correia da Silva: Grüne Welle in Deutschland ausgezeichnet.
 
Den jeweils dritten Preis erhalten Lisa Frieda Cossham für den in der ZEIT erschienenen Artikel Tanz am Meer und Valdemar Cruz für dem im Magazin der Wochenzeitung Expresso erschienenen Artikel Die (andere) Schlacht um Berlin.
 


1. Preis

Joana de Sousa Dias (Agência LUSA)
Die Bilanz von Angela Merkel

In dem Jahr, in dem die deutsche Bundeskanzlerin und unbestrittene Führungspersönlichkeit Deutschlands Angela Merkel von der politischen Bühne abtreten wird, ist eine Bilanz ihres sozialen, wirtschaftlichen, innenpolitischen, europäischen und internationalen Vermächtnisses notwendig. Dieses Bild vermittelt Joana de Sousa Dias in ihrer Artikelserie im besten Stil einer Nachrichtenagentur auf abwechslungsreiche und fundierte Weise. Durch Berichte, Fallstudien und Analysen gelingt es ihr unter Einbeziehung vielfältiger Stimmen die Bilanz eines politischen Erbes zu ziehen, die in die deutsche und europäische Geschichte eingehen wird.

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Fabian Federl (Süddeutsche Zeitung Magazin)
Der Deal

Die Jury nominiert „Der Deal“ einstimmig zum klaren Sieger. Federl beleuchtet sehr gut recherchiert und sehr gut erzählt einen ungewöhnlichen Weg der Migration, ohne die Menschen zu heroisieren oder die Unternehmen anzuklagen. Das ist journalistische Aufklärung im besten Sinne. Der Autor ist nicht moralisch anklagend, er beschreibt. Fabian Federl macht den ansonsten unausgesprochenen „Deal“ – billige Arbeit gegen Sicherheit – erlebbar. Der Leser*in wird bewusst, dass diese Transaktion millionenfach jeden Tag an jeder Supermarktkasse besiegelt wird. Guter Fokus, relevantes und aktuelles Thema. Die wohl aufwändigste Recherche aller eingereichten Artikel.

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2. Preis

Guilherme Correia da Silva (Rádio Renascença)
Grüne Welle, wenige Monate vor den Wahlen

In Europa entwickelt sich die umweltbewusste "grüne" Sensibilität als neue gesellschaftliche und politische Kraft. Vor allem in Deutschland wird die Partei, die sie vertritt, möglicherweise zu den Gewinnern der Bundestagswahl 2021 gehören. Der Artikel von Guilherme Correia da Silva beschreibt diese neue Dimension des deutschen sozialen und politischen Lebens, die zweifellos zukunftsweisend ist und wichtige Ansatzpunkte einen deutsch-portugiesischen Austauschs bieten könnte. Dabei formuliert er in großer Nähe zu den Menschen Hoffnungen, die mit diesem neuen Bewusstsein verbunden sind, und benennt notwendige strukturelle Veränderungen im Kampf gegen den Klimawandel.

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Elena Witzeck (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
In die Wunde fassen, bis es blutet

Es ist selten im Feuilleton, dass eine Autorin ihren Schreibtisch verlässt und sich der Realität aussetzt, sogar noch mit Menschen redet und diese beschreibt. So ist ein sehr relevanter Text entstanden. Hier wird vor den Leser*innen, gleichsam wie auf einem Büchertisch, die portugiesische Literatur ausgebreitet, erklärt werden ihre ökonomischen, verlegerischen und pandemiebefeuerten Probleme, ihre Tradition und deren thematischen Auslassungen, ihre aktuellen Akteur*innen und deren literarische Interessen. So schafft es die Autorin, uns in den nächsten Buchladen zu treiben, dort ein, zwei Bücher zu kaufen und zu lesen. Appetitanregend.

„Kondensat der seelischen Verfassung Portugals.“

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3. Preis

Valdemar da Silva Cruz (Expresso, Revista E)
Die (andere) Schlacht um Berlin

Valdemar Cruz nähert sich dieser Stadt, die auch in Portugal als touristisches Ziel immer beliebter wird, aus historischer Perspektive. Ein einzigartiges Werk, in Perfektion geschrieben. Ohne den Stempel der Aktualität, entzieht es sich dem Kanon, sucht die (andere) Geschichte und rückt Kultur und Kulturaustausch in den Vordergrund. Im Gepäck eines jeden, der nach Berlin reist, kann dieser Artikel helfen, gesellschaftliche Realitäten zu verstehen, die in touristischen Reiseführern keinen Platz finden.

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Lisa Frieda Cossham (Die Zeit)
Tanz am Meer

Das ist lebendiges Portugal. Eine ausgewogene Reportage, wenn auch keine klassische. Eine der sprachlich reichsten Beiträge. Hervorragend geschrieben. Die Autorin führt uns, selbst geleitet durch eine Künstlerin, zu interessanten Menschen und Orten; eingestreut sind kleine, hübsche Reflexionen und Beobachtungen. Da ist ein Zauber zu spüren. Lisa Frieda Cossham überlässt den ‚echten Menschen‘ die Bühne in dieser Touristenregion – man möchte mit ihnen mittanzen.

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