Leben mit Kindern

Kinderfahrrad und Schuhe vor einer Wohnungstüre © Goethe-Institut/ Gina Bolle

Die Familie ist sehr wichtig. Sie gibt Liebe, Unterstützung und Zusammenhalt. In Deutschland gibt es viele verschiedene Arten von Familien. Jede Familie ist anders.

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Leben mit Kindern

Familienleben

In vielen Familien kümmern sich beide Eltern um die Kindererziehung. Oft arbeitet ein Elternteil weniger und verbringt mehr Zeit mit den Kindern. Meistens ist das die Mutter. Es gibt aber immer mehr Väter, die eine Zeit lang nicht arbeiten und sich um die Kinder kümmern.

Manche Eltern trennen sich. Viele kümmern sich trotzdem gemeinsam um die Kinder. Auch wenn sie nicht mehr in der gleichen Wohnung leben. Es gibt aber auch viele Familien mit nur einem Elternteil. Man nennt sie Alleinerziehende. Es gibt Regenbogenfamilien, bei denen die Kinder zwei Mütter oder zwei Väter haben. Es gibt Patchworkfamilien, in denen Kinder von verschiedenen Eltern zusammenleben. Und es gibt Pflegefamilien, in denen sich Verwandte oder Pflegeeltern um Kinder kümmern.

Schwangerschaft

Das Leben mit Kindern beginnt schon in der Schwangerschaft. Wenn Sie Fragen zum Thema Schwangerschaft haben, können Sie zu einer gehen.

In der Schwangerschaft sollten Sie regelmäßig zu einem Frauenarzt oder einer Frauenärztin gehen. Er oder sie beantwortet Ihre Fragen und kontrolliert die Gesundheit von Ihrem Kind. Eine hat ähnliche Aufgaben. Sie berät und hilft Ihnen während der Schwangerschaft und auch nach der Geburt von Ihrem Kind. Die Hebamme ist auch bei der Geburt dabei. Ihr Arzt oder ihre Ärztin kann Ihnen helfen einen Frauenarzt, eine Frauenärztin und/oder eine Hebamme zu finden. Viele Frauen gehen auch in einen Geburtsvorbereitungskurs. Hier gibt man Ihnen viele Tipps für die Geburt. Und Sie bekommen Kontakt zu anderen schwangeren Frauen.

Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld

Wenn Sie eine feste Arbeitsstelle haben, können Sie schon vor der Geburt in  gehen. In dieser Zeit müssen Sie nicht arbeiten. In den meisten Berufen ist das sechs Wochen vor der Geburt. Der Mutterschutz dauert insgesamt mindestens 14 Wochen. Er kann verlängert werden. In dieser Zeit darf Ihr Ihnen nicht kündigen.

Nach dem Mutterschutz können Sie  nehmen: Sie bleiben zu Hause und kümmern sich um Ihr Kind. In dieser Zeit arbeiten Sie nicht. Die Elternzeit kann bis zu drei Jahre dauern. Sie können aber zum Beispiel auch nur ein oder zwei Jahre Elternzeit nehmen. Sie können einen Teil der Elternzeit bis zum 8. Geburtstag ihres Kindes nehmen. Das gilt für jedes Elternteil. Danach können Sie an Ihre Arbeitsstelle zurückkehren.

Es ist nicht immer leicht mit Beruf und Familie. In Deutschland gibt es das . Es soll junge Familien unterstützen. In den ersten zwölf Monaten der Elternzeit bekommt man Elterngeld. Wenn Ihr Partner oder Ihre Partnerin auch Elternzeit nimmt, sind es 14 Monate. Es gibt auch ElterngeldPlus. Das bekommt man bis zu 24 Monate. Die Höhe des Elterngeldes richtet sich nach Ihrem . Das Elterngeld muss man beantragen. Man bekommt es auch, wenn man keine Arbeit hat.

Kindergeld

Es kostet viel Geld, Kinder großzuziehen. Deshalb bekommen Familien in Deutschland Geld vom Staat. Sie können mit dem Kindergeld Ihre Kinder versorgen, damit sie ein gutes Leben und eine gute Zukunft haben. Sie müssen das Kindergeld bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen. Kindergeld bekommen Sie mindestens bis zum achtzehnten Geburtstag Ihres Kindes. Wer wenig verdient, bekommt möglicherweise zusätzlich Geld.

Vorsorgeuntersuchungen

Die Gesundheit von Ihren Kindern ist wichtig. Deshalb gibt es in Deutschland regelmäßige Untersuchungen beim Kinderarzt oder bei der Kinderärztin. Bei diesen Vorsorgeuntersuchungen schaut sich der Kinderarzt oder die Kinderärztin Ihr Kind genau an. So können mögliche Probleme und Krankheiten früh erkannt werden. Der Arzt oder die Ärztin kontrolliert zum Beispiel das Gewicht und die Größe von Ihrem Kind. Er oder sie schaut, ob sich das Kind gut entwickelt. Jede Untersuchung trägt der Arzt oder die Ärztin in ein Heft ein. Die Untersuchungen sind kostenlos. Es ist wichtig, dass Sie keine vergessen. Der Kinderarzt oder die Kinderärztin macht auch die  bei Ihrem Kind.

Kinder mit Behinderung

Sie haben ein Kind mit Behinderung oder ein chronisch krankes Kind? Lesen Sie dazu die Informationen in unserem Text „Inklusion: Leben mit Leben mit Behinderung“.

Kinderbetreuung

In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten für die Betreuung von Ihren Kindern. Lesen Sie dazu unseren Infotext „Kinderbetreuung“.

Freizeit

In der Freizeit können Sie viel mit Ihren Kindern machen: Für kleine Kinder gibt es draußen Spielplätze. Größere Kinder können zum Beispiel in einen Sportverein gehen. Im Sommer gibt es Freibäder, im Winter Hallenbäder zum Schwimmen. In den Schulferien haben die Städte spezielle Angebote für Kinder, die nicht viel kosten. Informationen bekommen Sie beim  und im Rathaus Ihrer Stadt. Auch viele  bieten Freizeitangebote speziell für Kinder an. Mehr Informationen gibt es in unserem Infotext „Freizeit“.

In Deutschland treffen sich Kinder oft mit ihren Freundinnen und Freunden. Sie besuchen sich zum Beispiel zu Hause und spielen gemeinsam. Manchmal laden Kinder auch andere Kinder ein, bei ihnen zu Hause zu schlafen. Viele Kinder feiern ihren Geburtstag mit einer Party. Dazu laden sie andere Kinder ein. Die Party ist oft zu Hause. Es gibt lustige Spiele und Kuchen. Es gibt aber auch Partys, bei denen die Eltern mit den Kindern einen Ausflug machen.

Streit, Krisen und Gewalt in der Familie

Das Familienleben ist nicht immer leicht. Und die Erziehung von Kindern kann sehr anstrengend sein. Auch die Pubertät, also wenn Kinder erwachsen werden, ist keine einfache Zeit. Auch unterschiedliche Vorstellungen, Eifersucht oder unerwartete Lebenssituationen können zu Streit und Krisen in der Familie führen.  können helfen, gemeinsam eine Lösung zu finden.

In Ihrer Familie ist es richtig schlimm? Gibt es körperliche oder sexualisierte Gewalt? Auch Worte können Gewalt sein. Holen Sie sich dringend Hilfe. Es gibt Notfallnummern und Beratungsstellen. Zögern Sie nicht. Es gibt auch spezielle Hilfsangebote für Frauen.

Häufige Fragen

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