Emeka Ogboh

Ausstellung | Elu Na Álà (Sky and Earth)

  • Beursschouwburg, Brüssel

  • Preis Eintritt frei

Emeka Ogboh © beursschouwburg Emeka Ogboh © beursschouwburg

Emeka Ogboh © beursschouwburg Emeka Ogboh © beursschouwburg

When it rains, it pours—memories.

Emeka Ogboh ist international bekannt für seine Werke, die alle fünf menschlichen Sinne ansprechen. Seine Installationen erforschen das Verhältnis von sinnlicher Wahrnehmung und kritischer Auseinandersetzung mit kulturellem Erbe, Erinnerung und Zugehörigkeit. In seiner facettenreichen künstlerischen Praxis konzentriert sich Ogboh auf die soziologischen Implikationen von Migration, mit einem besonderen Interesse an der afrikanischen Diaspora im postkolonialen Europa.

Für seine erste Einzelausstellung in Belgien hat Ogboh eine neue Installation mit dem Titel „Elu na Àlá (Sky and Earth)“ entworfen. Das Werk lädt zu einer sensorischen Erfahrung des erdigen Duftes von regengesättigtem Boden und der Symphonie des Regens ein. So wird ein kontemplativer Raum geschaffen, in dem olfaktorische, auditive und visuelle Wahrnehmung zusammenfließen und die kulturelle Kraft von Petrichor – dem unverwechselbaren Duft, der entsteht, wenn Regen auf trockenen Boden trifft – erfahrbar wird.

Inspiriert von den Ausführungen über die Regenzeit in dem Roman „Things Fall Apart“ des nigerianischen Schriftstellers Chinua Achebe reflektiert die Installation „Elu Na Álà (Sky and Earth)“ Themen wie Resilienz, Naturrhythmen, Kosmologie und Gemeinschaftsformen innerhalb der Igbo-Kultur, aus der Ogboh stammt. In der Weltanschauung der Igbo symbolisiert die Regenzeit sowohl physische als auch spirituelle Erneuerung. Petrichor steht hier für Widerstandsfähigkeit und Wiedergeburt nach einer langen Dürreperiode – sei es im wörtlichen oder im übertragenen Sinne.

Emeka Ogboh ist ein nigerianischer Künstler, der zwischen Berlin und Lagos lebt. Er hat seinen Arbeiten unter anderem auf der Biennale in Dakar (2014), der Biennale in Venedig (2015), der documenta 14 in Athen und Kassel (2017) und auf der Gwangju Biennale (2024) gezeigt.

Die Ausstellung wird kuratiert von Evelyn Simons. Die belgische Kuratorin lebt und arbeitet in Brüssel. Sie leitete das künstlerische Programm bei Horst Arts & Music (2018–2023) und ist Co-Leiterin der RendezVous – Brussels Art Week, die sie 2024 mitbegründet hat.