Filmprogramm Past as Process, Teil IV: Die „einzige Geschichte“ umschreiben

Past as Process, Pt. IV: Die „einzige Geschichte“ umschreiben © Maryam Zaree, Christa D'Angelo

Do, 01.07.2021 –
So, 04.07.2021

10:00 Uhr – 9:59 Uhr EDT

Online

Online-Filmvorführung

Past as Process: Die „einzige Geschichte“ umschreiben

Dokumentarfilme, die Geschichte und Vergangenheit verstehen, sind pluralistisch.
Zur Reservierung Past, Present, Tense (2015) Regie: Christa Joo Hyun D'Angelo
Überwiegend im Osten Deutschlands sozialisierte Interviewpartner*innen blicken zurück auf die deutsche Wiedervereinigung und die unmittelbar darauffolgende feindselige Zeit, in der rassistische Brandanschläge in Rostock und Ausschreitungen an der Tagesordnung waren. Die engagierte Diskussion kreist um die Frage nach der deutschen Identität und wem dabei mit der Fixierung auf das Weißsein gedient ist. Wie es charakteristisch für D'Angelos Arbeit ist, bleiben die Gespräche fließend, vertraulich und persönlich, während sie gleichzeitig Bände über das Vermächtnis der kolonialen Vergangenheit und die Nachteile einer kulturellen Amnesie sprechen.

Born in Evin (2019) Regie: Maryam Zaree
Humor mischt sich nahtlos mit Trauer in diesem persönlichen Dokumentarfilm der Schauspielerin Maryam Zaree, die mit ihrer Mutter als politischer Flüchtling aus dem Iran nach Deutschland kam. Zaree sucht nach Antworten auf ihre wiederkehrenden Albträume, ihre Angst und das Schweigen in ihrer Familie über die Inhaftierung im politischen Evin-Gefängnis. Die dramatischen und ergreifendenBildmotive des Schwebens und Fliegens dienen als wirkungsvolle Metaphern für das Loslassen. Durch den kollektiven Prozess des Nachfragens findet Zaree einen Weg loszulassen, nicht ihre Erinnerungen, sondern die Vorstellung, dass diese die ganze Wahrheit über ihre Geburt und frühe Kindheit in der Gefangenschaft bergen.

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