Filmvorführung Elaha

ELAHA, dir. Milena Aboyan © Christopher Behrmann, Kinescope Film

Do, 02.05.2024

20:15 Uhr

Cinémathèque québécoise

Achtung Film!

Am 2. Mai 2024 um 20.15 Uhr in der Cinémathèque québécoise:

Elaha

Deutschland | 2023 | 110 Min.
Regie: Milena Aboyan
Mit: Bayan Layla, Armin Wahedi, Derya Dilber, Derya Durmaz, Cansu Leyan, Beritan Balci, Slavko Popadić, Nazmi Kırık, Réber Ibrahim, Homa Faghiri, Hadnet Tesfai

Die 22-jährige Elaha ist eine junge kurdisch-deutsche Frau, die zwischen der bedingungslosen Liebe zu ihrer Familie und ihren eigenen Lebenszielen hin- und hergerissen ist. Elaha geht zur Berufsschule, arbeitet halbtags in einer Reinigung und plant ihre Hochzeit, während uralte Traditionen mit dem modernen Leben kollidieren. Auf ihrer To-Do-Liste für die anstehende Hochzeit steht unter anderem: einen Weg finden, um ihre Jungfräulichkeit vorzutäuschen, gegebenfalls durch einen operativen Eingriff. Stark verbunden mit ihrer kurdischen Gemeinschaft, respektiert Elaha ihre Familie und deren Traditionen, weshalb sie trotz vorehelichen Geschlechtsverkehrs die Erwartung ihrer Kultur erfüllen möchte, in ihrer Hochzeitsnacht zu bluten. Die junge Frau lotet ihre Möglichkeiten aus, aber Geheimnisse sind in ihrer Gemeinschaft schwer zu bewahren und Elaha beginnt, die Regeln zu hinterfragen: Warum und für wen muss sie eigentlich Jungfrau sein?

Regisseurin und Drehbuchautorin Milena Aboyan bringt in ihrem Debütfilm Nuancen und Respekt für die kurdischen Bräuche ein. Mit wunderschönen, manchmal eindringlichen Bildern ist Elaha ein intimer Blick auf eine junge Frau auf der Suche nach ihrer inneren Wahrheit in einer Welt, die nicht bereit ist, sie so zu akzeptieren, wie sie ist.
 
"Ein stimmiges, konsequent umgesetztes Farbkonzept, das mit der abgebildeten gesellschaftlichen Enge korrespondierende 4:3-Format und eine insbesondere in der langen ungeschnittenen Eingangsszene beeindruckenden Kameraarbeit zeugen davon, dass Elaha nicht nur ein Themenfilm, sondern ein handwerklich rundum durchdachtes Stück Filmkunst darstellt." - Sophie Charlotte Rieger (www.filmlowin.de)
 

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