Eine Klanginstallation von Chantale Laplante in der Bibliothek des Goethe-Instituts
Anlässlich des 60. Jubiläums des Goethe-Instituts Montreal
Im Rahmen des Festival international de la littérature
Mit der Klanginstallation
Rien en particulier von Chantale Laplante wird die Bibliothek des Goethe-Instituts plötzlich von zufälligen Klangbegegnungen belebt. Die Stöbernden werden eingeladen, sich dem Dokument zu nähern, es in die Hand zu nehmen und es zu konsultieren.
Die meisten von uns betreten die Bibliothek auf der Suche nach einer bereits auf einem Zettel notierten Referenz, aber es kommt auch vor, dass wir die Bibliothek ziellos erkunden und dabei die verschiedenen Regale absuchen, ohne genau zu wissen, was wir dort entdecken könnten.
Rien en particulier erforscht diese Momente, in denen man plötzlich Zugang zu einer unbekannten Materie erhält, in der sich das Dokument, der Ort des Wissens, in einen kleinen Klangraum verwandelt, der sich ausdehnt, je näher man ihm kommt.
So werden sich beim Vorbeigehen des Besuchers und Stöberers verschiedene Dokumente der Bibliothek durch eine akustische Präsenz offenbaren. Kleine farbige Zeichen helfen dabei, die Dokumente in den Regalen zu finden, und in die Regale eingelegte Blätter zeigen eine Übersetzung der deutschsprachigen Texte ins Französische. Auf diese Weise können die Entdeckungen in einer anderen Bibliothek fortgesetzt werden, die das gleiche Buch in der bevorzugten Sprache des Lesers, der Leserin präsentiert.
Konzept und Durchführung : Chantale Laplante
Technische Leitung : Guillaume Barrette
Chantale Laplante
© Chantale Laplante
Chantale Laplante, Komponistin, Improvisatorin und Klangkünstlerin, lebt und arbeitet in Montréal. In ihrer jüngsten Arbeit stellt sie neue Überlegungen zu den Bedingungen des Hörens an, die sie in Form von ortsspezifischen Konzertinstallationen erprobt. Sie stellt den Körper des Zuhörers in den Mittelpunkt ihrer Installationen und versucht, eine sensible Erfahrung zu bieten, bei der das Werk in einem Klangraum weiterläuft, der in der Atmosphäre des Ortes verankert ist.
Zurück
