35 Jahre deutsche Wiedervereinigung

Streaming|Perspektiven auf eine Zeit des Umbruchs

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S/W Bild zeigt Plakate © Bundesstiftung Aufarbeitung, Harald Hauswald – Ostkreuz, Bild 891104hh57

Anlässlich des 35. Jahrestags der deutschen Wiedervereinigung lädt dieses Filmprogramm zur kritischen Rückschau auf die Wendezeit ein. Während Sibylle Schönemanns Verriegelte Zeit persönliche Erfahrungen der Aufarbeitung nach der Wende beleuchtet, wirft die Kehraus-Trilogie von Gerd Kroske einen Blick auf den sozialen Abstieg dreier Straßenkehrer*innen.

Für viele DDR-Bürger*innen bedeutete der Mauerfall eine Ära des Aufbruchs und der Hoffnung auf Freiheit. Doch mit der neu gewonnenen Perspektive trat auch das Unverarbeitete zutage: persönliche Geschichten, verdrängte Erinnerungen und strukturelle Brüche.

Gerd Kroskes Kehraus-Trilogie begleitet drei Straßenkehrer*innen über viele Jahre hinweg und zeigt eindrücklich, dass sich die Versprechen der Wendezeit längst nicht für jede*n einlösen sollten. Für Kroskes Protagonist*innen ist der Weg in das vereinte Deutschland mit Perspektivlosigkeit und sozialem Abstieg verbunden.

Einen anderen Zugang findet Sibylle Schönemann in ihrem dokumentarischen Selbstporträt Verriegelte Zeit. Darin erzählt die Filmemacherin von ihrer Inhaftierung in der DDR und ihrem Kampf um Selbstbestimmung – ein persönlicher Beitrag zur Aufarbeitung staatlicher Repression.