Conversations with objects

Conversation with objects 2019 Helsinki
Foto: Tani Simberg | Baltic Circle

Bei den Veranstaltungen in der Reihe "Conversations with objects" versammeln sich Publikum und eingeladene Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen um ein Objekt.

Im Rahmen des Performancefestivals Baltic Circle fand am 14.11.2019 die zweite Ausgabe von „Conversations with objects“ in Helsinki statt. Bei diesem am Goethe-Institut Sao Paolo entwickelten Format versammeln sich Publikum und eingeladene Expert*innen aus verschiedenen Disziplinen um ein Objekt.
 
"Conversations with Objects" lädt das Publikum ein, an einer Diskussion mit ausgewählten Objekten teilzunehmen. Ausgehend von der Annahme, dass Objekte – wie Menschen – soziale Akteure sind, werden diese Dinge zu Protagonisten des Ereignisses, und regen eine Diskussion über etwas Neues, Unbestimmtes und Unbekanntes an.
Die Konfrontation mit den Objekten bietet die Möglichkeit, aktuelle diskursive Praktiken in Frage zu stellen und die Beziehungen, die wir zu den Dingen pflegen, genau zu untersuchen. Das entstehende Gespräch legt Wertesysteme und Überzeugungen offen, die sowohl die Gesprächsrunde als auch ihre umgebenden Kulturen betreffen.
 
In Helsinki standen zwei Objekte, die vom  Nationalmuseum Finnland bereitgestellt worden waren, im Zentrum des Gesprächs. Weder Entstehungsdatum, noch Schöpfer*in, Ursprungsland und Funktion dieser Objekte waren zum Anfang der Veranstaltung bekannt. Die Impulsgeber Bassam El Baroni (Kurator und Forscher, Assistenz Professor, Aalto University), Antti Lahelma (Universitätsdozent für Archäologie, Universität Helsinki), Sigga-Marja Magga (Duodji-Forscherin) und Kate McIntosh (Künstlerin) waren eingeladen ihre Gedanken, Worte mit und zu den tierisch anmutenden Objekten zu teilen. 

Das Gespräch entwickelte sich aus ersten Annahmen in Bezug auf Materialität, ob es sich wohl um echte Tiere handelt, hin zu dem Wunsch die Objekte zu berühren oder zu tragen. Seehundgeschichten tauchten auf, aber auch die Frage nach Tierrechten. Dabei lag die Beziehung zwischen Menschen und Tieren in ihrer Ambivalenz immer wieder auf dem Tisch.