Litteraturgespräch
Daniel Schönpflug

Foto von Daniel Schönpflug
Foto (Ausschnitt) © Andreas Labes

Den Krieg schreiben und denken

Centre Wallonie-Bruxelles

Mit Daniel Schönpflug (Deutschland), Eric Clemens (Belgien) und Patrick Pécherot (Frankreich)
Moderation: Catherine Pont-Humbert
 
Ein Jahrhundert nach dem Waffenstillstand vom 11. November 1918 dauern die Kriege an und verändern sich ebenso schnell wie die Umstände, die sie auslösen. Sie bleiben somit ein unerschöpfliches Thema für Historiker, Schriftsteller und Philosophen. Europäische Autoren stellen ihre Bücher vor und diskutieren dieses umfangreiche Thema.
 
Daniel Schönpflug ist außerordentlicher Professor für Geschichte an der Freien Universität Berlin und Autor des Buches Kometenjahre. 1918: Die Welt im Aufbruch (S. Fischer Verlag, 2017, frz. Übersetzung von Odile Demange, La Librairie Vuibert, 2018).
Virtuos schildert der Historiker diesen einmaligen Moment und die Jahre, die folgten, aus der Perspektive von Menschen, die sie erfahren und geprägt haben. Das glänzend geschriebene Panorama einer einzigartigen Zeit zwischen Enthusiasmus und Enttäuschung, zwischen Zukunftstrunkenheit und Zerstörung.
 
Eric Clemens ist Philosoph, Dichter und Autor des Buches Penser la guerre ? (CEP, 2017).
Dieses Buch erläutert die wichtigsten Hypothesen über die Ursprünge des Krieges und versucht, sich dem kriegerischen Phänomen an sich zu nähern. Der Autor geht über die Ursachen einzelner Kriege hinaus und fragt, warum die Menschheit sich immer wieder zur Kriegsführung verleiten lässt. Diese Frage ist umso wichtiger, da zur Beharrlichkeit der Kriege ein neues Phänomen hinzutritt: Die TechnoWissenschaft erzeugt innerhalb einer globalisierten Wirtschaft eine neue Bedrohung vor weltweiten Gewaltausbrüchen.

Patrick Pécherot ist Journalist, Autor und Skript-Writer für Comics. Gemeinsam mit Joe Pinelli verfasste er Das Feuer (Casterman, 2018), eine Comic-Umsetzung des von Henri Barbusse im deutschen Konzentrationslager geschriebenen Romans, sowie Lettre à B (Le petit écart, 2018) über die im Zweiten Weltkrieg besetzte Stadt Brest und Hével (Gallimard, 2018), eine Erzählung über den Algerienkrieg, über Fahnenflucht und das Verbrechen.
 
Catherine Pont-Humbert, heute Lehrbeauftragte für Literatur an der Universität Paris IV-Sorbonne, produzierte früher für France Culture. Die Journalistin und Literaturkritikerin hat selbst mehrere Bücher veröffentlicht.
 
Organisiert von dem Verein 1, 2, 3,… cultures d’Europe, in Zusammenarbeit mit dem Centre Wallonie-Bruxelles und der BiLiPo
 
 

Details

Centre Wallonie-Bruxelles

46 rue Quincampoix
75004 Paris

Sprache: Auf Französisch
Preis: Eintritt frei

+33 153019696 info@cwb.fr