Cinémardi
Cinémardi – Coup de cœur: Das fliegende Klassenzimmer

Toulouser stellen ihre deutschen Lieblingsfilme vor

Di, 25.05.2021
18:30 Uhr Goethe-Institut Toulouse

Das fliegende Klassenzimmer
Regie : Tomy Wigand, D 2003, OmU, 110 min.

Eine Ode auf die Freundschaft und Solidarität ist „Das fliegende Klassenzimmer“ (Deutschland 2003) zweifellos: Es erzählt auf humor- und liebevolle Weise die Abenteuer von fünf Freunden, die im berühmten Leipziger Thomaner-Chor singen und das dortige Internat besuchen. Wenn die Nachwuchssänger nicht im Unterricht sitzen oder an Proben teilnehmen, erleben sie allerlei:

Sie befreien einen Klassenkameraden, der von den „Externen“ – Mitschülern, die nicht im Chor singen – entführt wurde, gewinnen eine Schneeballschlacht, verlieben sich zum ersten Mal und bereiten die Aufführung einer Rap-Komödie für das Weihnachtskonzert vor. Nebenbei organisieren sie noch das Wiedersehen zweier alter Freunde, die sich aus den Augen verloren haben – jenes von Justus, ihrem Kantor und Lehrer, und von Robert, der Ende der 1970er Jahre, aus der DDR geflohen war.
 
„Wie kann ein Erwachsener seine Jugend so vollkommen vergessen, dass er eines Tages überhaupt nicht mehr weiß, wie traurig und unglücklich Kinder bisweilen sein können? Es ist nämlich gleichgültig, ob man wegen einer zerbrochenen Puppe weint, oder weil man, später einmal, einen Freund verliert.“ Die dritte Verfilmung des gleichnamigen Romans von Erich Kästner, die 2003 in die Kinos kam, beginnt nicht zu Unrecht mit diesem Zitat des Schriftstellers, der für seine Kinder- und Jugendbücher bekannt ist. Regisseur Tomy Wigand bleibt seiner Vorlage treu, selbst wenn er sie behutsam modernisiert. Etwa indem er Themen, wie Arbeitslosigkeit oder die Scheidung der Eltern, aufgreift, welche die heutigen Jugendlichen beschäftigen.
 
Zu Beginn der Veranstaltung wird Stephanie Eckert, DAAD-Lektorin an der Universität Toulouse 2, den Film vorstellen und erklären, warum er ihr „coup de cœur“ ist.
 
In Kooperation mit dem DAAD