Diskussion
Tatjana Böhme-Mehner: Aufwachsen in der DDR. Memoiren rund um einen abwesenden Vater
Im Rahmen der Reihe „30 Jahre Mauerfall“, anschließendes Konzert des Quatuor Debussy zu Ehren von Mstislav Rostropovitch
Plätze begrenzt; Reservierung unter 04 72 07 49 49
In "Warten auf den Vater" (Europa Verlag, 2019) schildert Tatjana Böhme-Mehner die außergewöhnliche Beziehung zu ihrem Vater Ibrahim (Manfred) Böhme, der 1978 aus der SED ausgeschlossen, mehrere Monate inhaftiert und 1990 zum Vorsitzenden der neu formierten Ost-SPD gewählt wurde. Er galt als aussichtsreicher Bewerber um den Posten des DDR-Ministerpräsidenten. Nach seiner Enttarnung als inoffizieller Mitarbeiter der Stasi zog sich Böhme aus der Öffentlichkeit zurück.
Im Gespräch über ihr Buch und ihre Erinnerungen entwickelt die in Musikwissenschaft promovierte Autorin das schwierige Verhältnis zu einem irrealen Vater, der immer unterwegs und selten für seine Tochter da war. Ein faszinierendes Bild vom Alltag in der ostdeutschen Provinz – vor und nach der Wende.
In Zusammenarbeit mit dem CIERA und dem Théâtre de la Croix-Rousse.
Details
Théâtre de la Croix-Rousse
Place Joannes Ambre
69004 Lyon
Sprache: Auf Französisch
Preis: Eintritt frei mit Reservierung | Eintritt Konzert von 5€ bis 27€; 19€ mit der Goethe-Karte
+33 (0)4 72 07 49 49 info-lyon@goethe.de