Das Projekt Atlas of Mediterranean Liquidity nutzt interaktive Karten, um die Auswirkungen des Klimawandels auf wasserabhängige Gebiete rund um das Mittelmeer zu veranschaulichen.
Der Atlas geht Fragen zum Umgang mit Wasser, zu Wasser als Lebensraum, zu Umweltbelastung und -katastrophen im Meer nach. Wie stellt sich unser Verhältnis zum Wasser in Vergangenheit und Gegenwart da und was ist für die Zukunft zu erwarten? Wie werden sich Flora und Fauna und die Küstenlinien verändern und was macht das mit uns? Wie beeinflusst Wasserknappheit unser Zusammenleben? Der Atlas will alternative Blickwinkel und überraschende Denkansätze eröffnen und zum Dialog über ein für uns alle lebensnotwendiges Element einladen. Er will Kulturakteur*innen in der Mittelmeerregion und darüber hinaus vernetzen. Ergänzt wird er durch lokale Veranstaltungen in ganz unterschiedlichen Formaten an den beteiligten Orten.
„Sites of Water“
Seit Jahrzehnten wird das Athener Stadtbild von einem Bebauungsmodell bestimmt, das von Gebäuden und harten Oberflächen (hauptsächlich Asphalt) dominiert wird. Leere, unbebaute Areale, Grünland und sogar Wasserflächen (mit Ausnahme des Meeres) machen nur einen winzigen Teil der Stadt aus.Aber es gibt sie! Es gibt Orte in der Stadt, an denen das flüssige Element in kleinerem oder größerem Umfang vorhanden ist und das städtische Umfeld und die Beziehung der Bürger*innen zu ihm beeinflusst und verändert. Bäche und ihre Mündungen, Sümpfe, Seen und andere natürliche oder künstliche Feuchtgebiete mit konstanten oder saisonalen Wasserströmen gibt es durchaus, oft sogar in dicht besiedelten Vierteln.
Auf der interaktiven Karte werden diese Gebiete mit Informationen, Fotos oder anderen Darstellungsmitteln (Skizzen, Karten usw.) markiert.
Im Zeitalter des Klimawandels, in dem die Erhaltung und Vergrößerung von Wasserflächen im städtischen Gefüge ein vordringliches Thema ist, ist es notwendig, die Beziehung der Bürger*innen zu Orten des Wassers zu verbessern.
Recherche und Projektmanagement
Thanos Andritsos
Commonspace Co-op
„Living Waters of Athens“
Athen ist die südlichste Hauptstadt Kontinentaleuropas. Die große Stadt liegt in der trockenen Ebene eines Beckens, das von vier Bergen umgeben ist: Egaleo, Parnitha, Penteli und Hymettus. Das lokale Klima ist eines der trockensten des Landes. Daher hat Wasser hier eine besondere Bedeutung für die Artenvielfalt.Kleine Quellen, kleine Flüsse und Bewässerungssysteme existieren an wenigen Orten innerhalb und außerhalb der Stadt. Heute sind diese verbleibenden Gewässer äußerst wichtig für die Tier- und Pflanzenwelten, welche die Stadt mit uns bewohnen. Dieses Projekt ist eine Expedition durch "Hotspots" der Biodiversität an und in den Binnengewässern Athens. Mit Hilfe von Drohnen, Unterwasservideos und Fotografien wird das Projekt audiovisuelle Inhalte produzieren, welche die Bedeutung wilder Tier- und Pflanzenarten hervorheben, die in den wenigen Feuchträumen Athens überleben.
Recherche und Projektmanagement
Dr. Stamatis Zogaris
HELLENIC CENTRE FOR MARINE RESEARCH
Institute of Marine Biological Sciences and Inland Waters
Digitale Karte Athen
Gemeinsam mit dem Center for Digital Art Holon hat das Goethe-Institut Israel den „Atlas of Mediterranean Liquidity“ gestartet. Goethe-Institute im gesamten Mittelmeerraum, in Ägypten, Griechenland, Italien, Kroatien, Marokko, Tunesien, Türkei und auf Zypern haben sich dem Projekt bereits angeschlossen.