Kurzfilmfestival
BUSHO

Aus „Der natürliche Tod der Maus”
© Katharina Huber

Istituto Italiano di Cultura

Der Name BuSho ist das Ergebnis eines Wortspiels (Budapest Short), das sich auch auf einen traditionellen südungarischen Volksbrauch bezieht, den wintervertreibenden Busójárás. Eine der wichtigsten Aufgaben des BuSho ist es, die kulturelle Identität des audiovisuellen Sektors in Mittel- und Osteuropa zu fördern, sie weiterzuentwickeln und weltweit zu präsentieren und damit den Zugang der Fachleute zum Markt zu erleichtern. Es soll jungen Kreativen die Möglichkeit geben, sich vorzustellen und zu entfalten. Filmemacher können ihre Filme in den Kategorien Fiktion, Animation und Experiment einreichen. Auch in diesem Jahr finden wir im Programm mehrere deutsche Kurzfilme.
 
Auch in der Jury ist Deutschland vertreten durch Eva Steegmayer, Festivalkuratorin der Filmakademie Baden-Württemberg.

Das BUSHO Festival wird in diesem Jahr zwischen dem 31. August und dem 5. September stattfinden, Details siehe auf der Website des Festivals.

OBERHAUSEN ON TOUR

Im Rahmen es BUSHO Festivals zeigen wir in Kooperation mit den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen eine Auswahl aus dem Deutschen Wettbewerb 2020.
 
Die Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen, gegründet 1954, gelten als das älteste Kurzfilmfestival der Welt und sind eine der größten internationalen Plattformen für die kurze Form. Das Festival organisiert einen internationalen, einen deutschen und einen internationalen Kinder- und Jugendfilmwettbewerb, den MuVi-Preis für das beste deutsche Musikvideo, sowie den NRW-Wettbewerb für Produktionen aus Nordrhein-Westfalen.
 

The Ghosts We Left at Home
Faris Alrjoob, Germany/Jordan 2020,
colour, Arabic with English subs, 21'
 
If there is love, you will take it
Daniel Hopp, Germany/United Kingdom 2020,
colour, German, English with English subs, 12‘
 
L’Artificio
Francesca Bertin, Germany 2020,
b/w, Arabic, Italian, Spanish with English subs, 23‘
 
This Makes Me Want to Predict the Past
Cana Bilir-Meier, Austria/Germany 2019,
b/w, English, 16‘
 
Der natürliche Tod der Maus
Katharina Huber, Germany 2020,
colour, German with English subs, 21‘30‘‘

Im Mittelpunkt dieses Programms mit Arbeiten aus dem Deutschen Wettbewerb 2020 stehen politische, aber auch persönliche Krisen. „The Ghosts We Left at Home“ ist eine bewegende Geschichte über Sehnsucht und Trauer vor dem
Hintergrund des chaotischen Großstadtlebens in Amman.
 
Daniel Hopp präsentiert in „if there is love, you will take it“ einen kleinen Ort mitten in Deutschland, wo Kriminelle mit leeren Augen abhängen und Karten spielen. Zu ihnen gesellen sich sprechende Stofftiere, die permanent wiederholen, was sie sagen. „L’Artificio“ dagegen zeigt die Vision einer utopischen Stadtlandschaft aus den 1960er Jahren, die mit den heutigen Protagonisten, die sich selbst spielen, verwoben ist.
 
Um den rassistisch motivierten Anschlag im Olympia-
Einkaufszentrum München im Jahr 2016, bei dem neun Jugendliche mit Migrationshintergrund ermordet und viele Menschen verletzt wurden, geht
es in Cana Bilir-Meiers „This Makes Me Want to Predict the Past“. Die Kamera im Film folgt zwei Jugendlichen bei ihren alltäglichen Erkundungen des Einkaufzentrums, während sie ihre persönlichen Träume und Ängste zur Sprache bringen.
 
Der hintersinnige Collage-Film „Der natürliche Tod der Maus“ schließlich
zeigt die junge Protagonistin Anna im Zwiespalt zwischen dem Wunsch nach Selbstverbesserung in einem spirituell-moralischen Sinn und dem Zweifel
an ihrer Nützlichkeit auf dem Weg zur Rettung der Welt.

Details

Istituto Italiano di Cultura

Bródy Sándor u. 8.
1088 Budapest

Fellini-Saal