Buchvorstellung Die Lücke, die der Teufel lässt

Die Lücke, die der Teufel lässt- hebräische Ausgabe Goethe-Institut Israel

Do, 16.03.2017

19:30 Uhr

Goethe-Institut Tel Aviv

von Alexander Kluge

Welche Lücke in  unseren Weltgebäuden, in den Kokons, in denen wir leben, haben wir hartnäckig übersehen? Warum ist der Teufel auf uns arme Seelen so wild? Offenbar sind wir wertvoll.

Die Lücke, die der Teufel lässt ist eine Sammlung von 500 Geschichten.
Alexander Kluge lotet darin Erfahrungen und Gefühle aus, mit denen wir auf Epochen und deren Brüche reagieren. Das Buch ist eine Suche nach Orientierung, nach dem Prinzip Ausweg - ist das Handeln oder Nicht-Handeln der Fehler? Sein Schreiben hängt ab von dem, was sich um ihn herum im neuen Jahrhundert verändert.

Kluge schreibt über Katastrophen und Schlachten, von Krieg, Schicksal, Revolution und Weltkrieg, Tschernobyl, 11. September, Irakkrise, von der Suche nach dem „Schatz des Lebens“.
Er variiert und wendet in neun Kapiteln die Menetekel des 20. Jahrhunderts, mit der Aussicht, dass sich konkrete Menschen nicht allzu lange auf der Höhe des Bösen halten, schlussfolgert, dass sich das 20. Jahrhundert mit dem Mauerfall 1989 doch nicht zum Guten gewendet hat und daher für den Teufel immer eine „Lücke“ frei bleibt.
 
Alexander Kluge ist Schriftsteller, Medientheoretiker, Filmemacher und gilt als einer der wichtigsten Repräsentanten des Neuen deutscher Films. Seine Werke wurden auf den bedeutendsten Filmfestivals der Welt preisgekrönt. Als Schriftsteller wurde ihm, neben vielen anderen, der Büchner-Preis, die höchste literarische Auszeichnung Deutschlands, verliehen.

Übersetzung aus dem Deutschen: Noa Kol
Einleitung: Esther Dotan, Pitom Publishing
Lesung: Ruth Kanner Theater Group

Kurzfilm: „Brutalität in Stein“, Alexander Kluge, D 1961, 11 min. dt mit engl. UT
 

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