Vortrag WAKS – Lieder aus einer versunkenen Welt

Im Rahmen des 3. Internationalen Yiddish Festival Tel Aviv

Inge Mandos ©Hero Die Sängerin Inge Mandos berichtet über ihre Beschäftigung mit den Wachswalzen-Archiven von Sophia Magid und Moishe Beregowski. Mit musikalischen Beispielen.

Der Vortrag findet im Rahmen des 3. Internationalen Yiddish Festival Tel Aviv (25.-27.09. 2018) statt.
Sprache: Englisch/Hebräisch.




WAKS – yiddish voices ist das faszinierende Projekt der Sängerin Inge Mandos aus Hamburg. Sie liebt jiddische Lieder und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit jiddischer Kultur und Musik.

Eines Tages stieß sie auf Archivmaterial, ursprünglich in Form von Wachswalzen*, in die die Stimmen jiddischer Sänger aus Osteuropa eingeritzt und bewahrt sind.  Sie war so berührt von diesen authentischen Stimmen, dass sie spontan den Wunsch hatte, zusammen mit diesen Menschen zu singen.
Wie es ihr gelang,  ungeachtet des Zeitabstands von ca. 80 Jahren und der Entfernung von ca. 1000 km hinweg diese Idee zu verwirklichen, berichtet sie in einem bebilderten und mit Tonbeispielen versehenen Vortrag. Dieser wird in Englisch mit hebräischen Übersetzungen (Judith Shalev) gehalten.

Was waren das für Wachszylinder, wie überlebten sie den 2. Weltkrieg und wie gelangten sie zu Inge Mandos? Wie ließen sich aus dem knackenden und rauschenden  Material Arrangements schaffen (mit Klemens Kaatz am Piano  und Hans-Christian Jaenicke an der Violine), die jiddische Stimmen von damals heute neu zu Gehör bringen? All dies wird Inhalt des Vortrags sein.

Welche Beziehung hat diese Geschichte nun zu Israel?

Auf der Suche nach den Lebensgeschichten der Sängerinnen und Sänger, deren Stimmen vor 80 Jahren mit Hilfe der Wachswalzen-Phonographen aufgezeichnet wurden, gelang es, Kontakt zu den beiden Nichten des Dichters und Sängers Rakhmiel Grin ( geboren 1910 in Delyatin, ermordet 1943 im KZ Yanovska) in Israel aufzunehmen: Nekhama Biederman (RIP) und Judith Shalev. Sie hatten die bewegende Lebensgeschichte des Sängers „mit dem Lächeln in der Stimme“ (aufgenommen in Kiev 1941) erforscht, welche die historische Situation von damals spiegelt und Teil des Vortrags ist.

Eli Grunfeld, der sich für die Verbreitung der jiddischen Kultur einsetzt, hat diesen Vortrag im Rahmen des Jiddish-Festivals in Tel Aviv nach Israel geholt.

Die CD WAKS- yiddish voices wurde weltweit viel beachtet und ist vor Ort erhältlich.

 

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