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Max Mueller Bhavan | Indien

Im Lauf der Zeit (1975)

Hanns Zischler in Kings of the Road by Wim Wenders © 1976 Wim Wenders Produktion | Courtesy of Wim Wenders Stiftung

Westdeutschland I 1975 I Deutsch mit englischen Untertiteln I 4K DCP (restaurierte Fassung) I Schwarz-Weiß I 175 Minuten I 1:1.66

Regisseur: Wim Wenders
Drehbuch: Wim Wenders
Drehbuch: Gretl Zeilinger, Brigitte Thoms
Produzent: Wim Wenders
Kameraführung: Robby Müller, Martin Schäfer
Schnitt: Peter Przygodda
Musik: Improved Sound Limited, Axel Linstädt
Ton: Martin Müller, Bruno Bollhalder
Darsteller: Rüdiger Vogler (Bruno Winter), Hanns Zischler (Robert Lander), Lisa Kreuzer (Pauline, cashier), Rudolf Schündler (Robert's Father), Marquard Bohm (Man Who Lost His Wife), Hans Dieter Traier (Paul, garage owner), Franziska Stömmer (Cinema owner), Peter Kaiser (Movie presenter), Patrick Kreuzer (Little boy), Michael Wiedemann (Teacher)
 

"Im Lauf der Zeit" handelt von der Freundschaft zwischen zwei Männern: Bruno, genannt „King of the Road“ (Rüdiger Vogler), der Filmprojektoren repariert und mit seinem Truck an der innerdeutschen Grenze entlangfährt, und dem Psychologen Robert, genannt „Kamikaze“ (Hanns Zischler), der auf der Flucht vor seiner eigenen Vergangenheit ist. Als Robert mit seinem alten VW direkt in die Elbe fährt, wird er von Bruno herausgefischt. Das ist der Beginn ihrer gemeinsamen Reise durch das deutsche Niemandsland, die sie von der Lüneburger Heide bis in den Bayerischen Wald führt.

Wenders hat den Film ohne Drehbuch begonnen. Stattdessen gab es eine Route, die er vorher ausgekundschaftet hatte: alle kleinen Orte entlang der Mauer, in denen es im Zeitalter des Massensterbens des Kinos noch ein Kino gab. Der alte Umzugswagen mit den Filmprojektoren auf dem Rücksitz wird zur Metapher für die Geschichte des Films - nicht zufällig ist der Film Fritz Lang gewidmet.

Diese „Männergeschichte“ behandelt auch die Themen der Abwesenheit von Frauen, der Einsamkeit und des Nachkriegsdeutschlands. An einer Stelle sagt Bruno zu Robert: „Die Yankees haben unser Unterbewusstsein kolonisiert.“