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Max Mueller Bhavan | Indien

Nick’s Film - Lightning Over Water (1980)

Nicholas Ray in Lightning Over Water by Wim Wenders © 1980 Road Movies | Courtesy of Wim Wenders Stiftung

Westdeutschland I 1979/1980 I Englisch I 4K DCP (restaurierte Fassung) I Farbe I 90 Minuten I 1:1.66

Regie: Nicholas Ray, Wim Wenders
Drehbuch: Nicholas Ray, Wim Wenders
Produzent: Pierre Cottrell, Chris Sievernich
Kameraführung: Ed Lachman, Mitch Dubin, Timothy Ray
Schnitt: Peter Przygodda, Wim Wenders
Musik: Ronee Blakley
Ton: Martin Müller, Maryte Kavaliauskas, Gary Steele, Lee Orloff
Erzähler: Wim Wenders
Darsteller: Nicholas Ray, Wim Wenders, Ronee Blakley, Susan Ray, Tom Farrell, Gerry Bammann, Pierre Cottrell, Stephan Czapsky, Mitch Dubin, Pat Kirck, Ed Lachman, Martin Müller, Craig Nelson, Timothy Ray, Martin Schäfer, Chris Sievernich

LIGHTNING OVER WATER ist ein Film über die letzten Monate im Leben des amerikanischen Regisseurs Nicholas Ray, der wohl am besten für seinen Kultfilm „Rebel Without a Cause“ bekannt ist. Wenders und Ray lernten sich am Set von „The American Friend“ kennen und wurden Freunde. „Lightning Over Water“ wurde in nur wenigen Wochen gedreht, als Wenders frei von seinem Studiofilm HAMMETT war.

„Nick erzählte mir von seiner Krebserkrankung. Er wusste, dass er unheilbar krank war. Er wollte arbeitend sterben. Unser gemeinsamer Film war ein Versuch, dem Krebs etwas entgegenzusetzen, eine Form der Sterbebegleitung, die auch in einem Film mündete. Aber wir alle, die wir diese letzte Reise mit Nick gemeinsam gemacht haben, hätten das auch ohne Film in der Kamera gemacht“, sagt Wenders.

Zum ersten Mal setzten Wenders und Ray auch Video zum Filmen ein. (Ray hatte bereits in „We Can't Go Home Again“ mit allen möglichen Filmtechniken experimentiert.) „Aber es war niederschmetternd zu sehen, wie viel gnadenloser und letztendlich wahrheitsgetreuer diese hässlichen und wackeligen VHS-Bilder die Wahrheit zeigten, im Gegensatz zu unseren gut ausgeleuchteten 35mm-Aufnahmen.“

Der Film endet nach Nicks Tod. Eine chinesische Dschunke segelt auf dem Hudson River in Richtung offenes Meer. An Bord befinden sich eine Urne mit Nicks Asche und eine alte Moviola mit wehenden Filmstreifen. Unter Deck verabschiedet sich die Filmcrew von Nick. In der Tradition einer irischen Totenwache werden Geschichten über den Verstorbenen erzählt und alle betrinken sich.