Frankreich/ Deutschland/ USA I 1997 I Englisch, Spanisch [CR1] I [CR2] 4K DCP (restaurierte Fassung) I Farbe I 122 Minuten I 1:1.66
Regie: Wim Wenders
Drehbuch: Nicholas Klein, Wim Wenders
Produzent: Nicholas Klein, Deepak Nayar, Wim Wenders
Kameraführung: Pascal Rabaud
Schnitt: Peter Przygodda
Musik: Ry Cooder
Besetzung: Bill Pullman (Mike Max), Andie MacDowell (Paige), Gabriel Byrne (Ray Bering), Loren Dean (Doc), Traci Lind (Cat), Daniel Benzali (Brice Phelps), John Diehl (Lowell Lewis), K. Todd Freeman (Six), Pruitt Taylor Vince (Frank Cray), Peter Horton (Brian), Udo Kier (Zoltan), Marshall Bell (Call[CR3] ), Enrique Castillo (Ramon), Nicole Parker (Ade), Rosalind Chao (Claire), Marisol Padilla Sanchez (Mathilda), Frederic Forrest (MacDermot), Samuel Fuller (Louis)
on eines bildgesättigten Los Angeles ist eine nachdenklich stimmende Analyse der menschlichen Brutalität. Gerade wenn man denkt, dass man alles verstanden hat, ändert sich alles im Handumdrehen wieder“, sagt eine von Wim Wenders' Figuren in The End of Violence. Das klingt wie eine Warnung. Beim Betreten dieses seltsam mäandernden Thrillers tritt der Zuschauer in eine zwielichtige, vielschichtige Welt ein, in der das Bild nicht als Beweis dient, sondern in die Irre führt. Wim Wenders erzählt die Geschichte von Mike Max, einem zynischen Produzenten (Bill Pullman), der mit der Finanzierung von Filmen, die mit Blut und Verbrechen beschmiert sind, ein Vermögen gemacht hat und von seiner Frau (Andie MacDowell) verlassen werden soll. An dem Tag, an dem er auf wundersame Weise einem Entführungsversuch entkommt, kommt die Erlösung zu ihm. Er beschließt, die von Champagnerdollar geprägte Welt zu verlassen und Zuflucht in einer Gemeinschaft mexikanischer Einwanderer zu suchen. Doch wie so oft bei Wim Wenders führt eine Handlung zur nächsten, und die Geschichte wird vielschichtig. Bald folgen wir der Reise von Ray Bering (Gabriel Byrne), einem idealistischen Ingenieur, der an einem groß angelegten Videoüberwachungsprojekt des FBI zur Eindämmung von Gewalt beteiligt ist, und den existenziellen Irrwegen von Cat, einer Hollywood-Schauspielerin (Traci Lind) ... Diese scheinbar unzusammenhängenden Lebensfragmente nehmen allmählich die Form eines alptraumhaften Labyrinths an, das sich vor dem Hintergrund allgegenwärtiger Überwachungskameras und Bildschirme abspielt. Trotz des ironischen Titels ist The End of Violence eine ernsthafte und ernüchternde Auseinandersetzung mit der alles verzehrenden, entmenschlichenden Herrschaft der Bilder.