Rupali Patil
Rupali Patils künstlerische Praxis entfaltet sich sensibel zwischen Druckgrafik, Zeichnung und Installation und widmet sich drängenden sozialen und ökologischen Fragen – insbesondere den Krisen rund um Wasser und Rohstoffe. Verwurzelt im öko-feministischen Denken, thematisiert ihre Arbeit die Realität landwirtschaftlicher Notlagen und porträtiert Bäuer*innen, die durch Industrialisierung ihrer Lebensräume beraubt wurden. Die Figuren in ihren Zeichnungen werden zu eindringlichen Metaphern eines imaginierten, ortlosen Raums – geprägt von Verlust, Verdrängung und kollektiver Erinnerung. Mit kartografischen Motiven und heterotopischen Landschaften erschafft sie Bildwelten, die zugleich vollständig und verlassen erscheinen – stille, gespenstische Zeugnisse ökologischer Auslöschung und menschlicher Entwurzelung. Ihre Arbeiten waren u. a. Teil von Seeds are Being Sown (Shrine Empire, 2020), der Pune Biennale (2017), der 14. Istanbul Biennale (2015) sowie This Rare Earth Artefact (STUK Leuven, 2018). 2024 zeigte sie ihre zweite Einzelausstellung bei Rainbow Unicorn, Berlin. Rupali Patil lebt und arbeitet in Pune.