Filmfest Deutsches Kino

PIFF 2020 © Goethe-Institut Pune / Renu Jamgaonkar

Do, 09.01.2020 –
Do, 16.01.2020

@ Pune International Film Festival 2020

Das Pune International Film Festival (PIFF) ist eines der beliebtesten und renommiertesten Filmforen in Pune. Es repräsentiert die Filmproduktion in der Sprache Marathi (im Gegensatz zur Bollywood-Filmproduktion, wo es nur in Hindi produziert wird), zugleich aber den Kinofans von Pune ein breites Angebot internationaler Filme zugänglich macht.

Zwar ist das Interesse am internationalen Film in Indien in den letzten Jahren deutlich gestiegen, allerdings haben zeitgenössische internationale bzw. deutsche Filme immer noch Schwierigkeiten über die normalen Verleihsysteme in indischen Kinos präsentiert zu werden. Filmfestivals sind also weiterhin eine der wenigen Möglichkeiten, mit deutschen Filmproduktionen ein breiteres Publikum zu erreichen.

Mit diesem Ziel präsentiert das Goethe-Institut Pune ein ausgewogenes Filmpaket bestehend aus aktuellsten deutschen Spielfilmen. 

Dieses Jahr werden folgende deutsche Filme beim PIFF 2020 präsentiert:

Systemsprenger
Regie: Nora Fingscheidt, 118 Min., 2019


Pflegefamilie, Wohngruppe, Sonderschule: Egal, wo Benni hinkommt, sie fliegt sofort wieder raus. Die wilde Neunjährige ist das, was man im Jugendamt einen „Systemsprenger“ nennt. Dabei will Benni nur eines: Liebe, Geborgenheit und wieder bei ihrer Mutter wohnen! Doch Bianca hat Angst vor ihrer unberechenbaren Tochter. Als es keinen Platz mehr für Benni zu geben scheint und keine Lösung mehr in Sicht ist, versucht der Anti-Gewalttrainer Micha, sie aus der Spirale von Wut und Aggression zu befreien.

Nur eine Frau
Regie: Sherry Hormann,  96 Min., 2019


Mitten in Berlin wird Aynur von ihrem Bruder Nuri auf offener Straße erschossen. Arglos hat sie ihn zur Bushaltestelle begleitet, wenige hundert Meter entfernt in der Wohnung schläft ihr fünfjähriger Sohn Can. Wie ist es zu dieser Tat gekommen? In NUR EINE FRAU erzählt Aynur ihre Geschichte. Es ist die Geschichte einer selbstbewussten jungen Frau, die das Leben liebt und die genau weiß, wie sie es leben möchte.

Der goldene Handschuh
Regie: Fatih Akin,  115 Min., 2019


Fritz Honka lebt in den 1970er-Jahren im Hamburger Stadtteil St. Pauli. Auf andere wirkt er wie ein Verlierer, fast schon bemitleidenswert. Wenn Fritz nicht gerade als Hilfsarbeiter einer Tätigkeit nachgeht, verbringt er die Nächte gerne in der örtlichen Kiezkneipe „Zum Goldenen Handschuh“. Denn zwischen Trinkern, Prostituierten und anderen Gestalten der Nacht, kann man einsamen Frauen am Besten näherkommen und ihnen nachstellen. Was keiner weiß: Der unscheinbar wirkende Mann mit Hornbrille und eingedrücktem Gesicht ist der wahrscheinlich berüchtigtste Serienmörder der deutschen Nachkriegszeit. Mit Vorliebe vergewaltigt, schlägt und erwürgt Fritz Honka seine Opfer in seiner Wohnung und zerstückelt anschließend die Leichen, ehe er sie in der Abseite entsorgt. Damit der Verwesungsgestank nicht überhandnimmt, verteilt er hunderte Wunderbäume in seiner Wohnung und wird lange Zeit nicht gefasst...

Roads
Regie: Sebastian Schipper, 110 Min., 2019


Der 18-jährige Gyllen aus London hat das Wohnmobil seines Stiefvaters entwendet und ist dem Familienurlaub in Marokko entflohen, als er zufällig auf den gleichaltrigen William aus dem Kongo trifft, der versucht, die Grenze nach Europa zu überwinden, um dort seinen verschollenen Bruder zu suchen. In diesem Moment größter Verlorenheit beschließen die beiden Verbündete zu werden: Angetrieben von jugendlicher Abenteuerlust bahnt sich das ungleiche Paar seinen Weg durch Marokko, Spanien und Frankreich bis nach Calais. Während die Freundschaft und das Vertrauen der jungen Männer zueinander mit jedem Tag wächst, werden sie mit Entscheidungen konfrontiert, die nicht nur ihr eigenes Leben nachhaltig beeinflussen...

Der junge muss an die frische Luft
Regie: Caroline Link, 100 Min., 2018


Bevor Hape Kerkeling sich im Fernsehen und die geliebten Comedy-Figuren verwandelt, wächst Hans-Peter im Ruhrpott auf. Der Junge hat Witz, Energie und ist nie um einen flotten Spruch verlegen. Obwohl das Leben im Ruhpott nicht immer leicht ist, gelingt es dem Jungen, mit seiner genauen Beobachtungsgabe immer wieder zu überraschen und den grauen Alltag der frühen 1970er aufzuheitern.
Doch dann erlebt auch er ein schweres Trauma. Als seine Mutter Margret wegen einer chronischen Kieferhöhlenentzündung operiert wird, verliert sie ihren Geruchs- und Geschmackssinn und stürzt in eine tiefe Depression. Weder Hans-Peter noch dessen Vater Heinz wissen, wie sie mit der Niedergeschlagenheit von Margret umgehen sollen. Im Jahr 1973 bringt sie sich um. Hans-Peter wird von seiner Großmutter „Omma Änne“ aufgenommen und ermutigt, an seinem Lebensmut festzuhalten.

Kirschblüten und Dämonen
Regie: Doris Dörrie, 116 Min, 2019


Fortsetzung von "Kirschblüten – Hanami" aus dem Jahr 2007. Zehn Jahre nach dem Tod von Trudi und Rudi ist das Leben von deren Sohn Karl ein Katastrophengebiet: Er ist arbeitslos und Alkoholiker, zu seiner Frau und seinem Kind hat er keinerlei Kontakt mehr. In dieser verzweifelten Situation steht plötzlich Yu vor seiner Tür, die weise, japanische Freundin seiner Vaters, die ihm einst in seiner Trauer beistand. Nun schickt sie sich an, auch Karl aus seinem seelischen Tief zu führen. Gemeinsam besuchen sie sein verlassenes Elternhaus, wo Karl sich den leibhaftigen Dämonen und Gespenstern stellt, die ihn so quälend verfolgen, um endlich mit seinem Leben ins Reine zu kommen.

Mehr über die Screening-Zeiten und Venues:
https://www.piffindia.com/ 

 

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