Filmfestival Berlin um die Ecke

Berlin um die Ecke ©DEFA Stiftung Ost-Berlin, Mitte der sechziger Jahre. Die zwei Freunde Horst und Olaf gehören zu den jungen Arbeitern in einem Berliner Metallbetrieb. Sie sind mit der Benachteiligung junger Facharbeiter neben vielem anderen im Betrieb unzufrieden, doch niemand nimmt ihre kritischen Äußerungen wahr. Unterstützung erhalten sie nur von ihrem älteren Kollegen Paul Krautmann, der jedoch eines Tages tot im Betrieb zusammenbricht. Und da gibt es noch die Liebesgeschichte zwischen Olaf und der verheirateten Karin. Als die jungen Freunde auch noch ungerechtfertigt von der Zeitung des Betriebs kritisiert werden, fühlt sich Olaf so gekränkt, dass er dem Redakteur eines Abends im Hausflur auflauert und ihn verprügelt. Das wird merkwürdigerweise der Beginn einer Annäherung.

Schon früh beschäftigte sich der gebürtige Berliner Gerhard Klein autodidaktisch mit dem Gebiet des Films. 1946 erhielt er die Möglichkeit, im DEFA-Studio zu beginnen, anfangs noch als Drehbuchautor für Kurzfilme, wurde er schon bald Regieassistent im DEFA-Studio für Wochenschau und Dokumentarfilme. 1952 wechselt er zum DEFA-Studio für Spielfilme. Besonders mit den Berlin-Filmen, die er gemeinsam mit Wolfgang Kohlhaase erarbeitet, üben sie maßgeblichen ästhetischen Einfluss aus. Ihre Geschichten erzählen vom Lebensgefühl junger Leute. Sozial genau beobachten und inszenieren sie ihre Filme. Erklärtes Ziel ist es, Berlin realistisch und detailliert ins Bild zu setzen.

Filmografie: Sonntagsfahrer (1963); Der Fall Gleiwitz (1961); Ein Sommertag macht keine Liebe (1961); Die Geschichte vom armen Hassan (1958); Die Feststellung (1958); Berlin - Ecke Schönhauser (1957); Eine Berliner Romanze (1956); Alarm im Zirkus (1954); Gäste aus Moskau (1951).

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